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07.07.2021, 4331 Zeichen

Die Angst der EU vor dem Spiegel. Die EU hat es diese Tage wirklich nicht leicht. Zuerst muss man durch einen durchaus höflichen und respektvollen Brief von 250 Wissenschaftlern erkennen, dass man sich in der CO² Kalkulation peinlich verrechnet hat, was die gesamte Klimapolitik blitzartig auf ziemlich tönerne Argumentations-Beine stellt. Und dann öffnet sich am Bankensektor die andere Front wo die USA letzte Woche mit der Veröffentlichung ihrer Stresstests das Tor zu Dividenden gewaltig aufgestoßen hat und einen regulatorischen Gegenpol installiert. Nun, Politik hat, genauso wie die Börsen, keine Pause, und daher muss nun etwas geschehen.

Also, zuerst die CO² Kalkulationen argumentativ begradigen (am Rechenfehler gibt es nichts zu kaschieren. Da geht es der EU genauso wie allen anderen beim Mathe-Test.). Das was passiert ist, ist die Alternativenergien in die CO² Lösung zu integrieren, ohne dabei die Entwicklung der Verbraucher mit zu berücksichtigen. Wenn man beispielsweise auf Elektromobilität setzt, dann muss man auch damit rechnen, dass mehr Strom gebraucht wird. Und der kommt ja wie wir wissen aus der Steckdose oder Ladesäule. Schwierig wird’s nur, wenn der meiste Strom schon jetzt aus Kohle, Gas oder Atomkraft besteht und bei steigendem Bedarf noch viel mehr aus dieser Richtung „strömt“. Vom häufig auftretenden Phänomen der „Schattenflaute“ ganz zu schweigen. Der Anteil CO²- schonender alternativer Energiequellen sinkt dadurch eher als dass er steigt. Und die Differentialrechnung, die die Dynamik in steigenden Absatzmärkten - so auch bei steigenden E-Auto-Absätzen - berechnet blieb diesmal unberücksichtigt. Linien zu zeichnen ist eben einfacher. Wird jetzt sicher ein didaktischer großer Wurf sein müssen, um die kommunizierten Ziele trotzdem am Leben zu erhalten. Geht eigentlich nur, wenn man den Alternativ-Ausbau noch mehr forciert als bisher und in die eine oder andere Überstunde im 7. Klasse Mathe-Unterricht investiert.

Die Bankensituation sieht da sogar leichter lösbar aus. Nur ein kleiner Sprung übers Ego notwendig. Die Ergebnisse des Stresstests, den die EZB ja bereits im April 2020 gestartet hatte, werden nämlich am 30.7.2021 berichtet. Corona-Jahre haben andere Zeitpräferenzen und sind auch mit höheren Schwankungen versehen- umfassende Analysen dauern somit verständlicherweise länger. Die Ergebnisse dürften aber, ähnlich wie die Ergebnisse des US-Banken-Stresstests Ende Juni, besser als befürchtet ausfallen. Eurolands Banken haben die Krise offensichtlich effizienter gemeistert als befürchtet. Die EZB wird dies wohl auch bestätigen. Jetzt kommt aber die Bredouille der Politik. Denn die US-Banken haben, aufgrund ihrer liberaleren und kapitalmarktorientierteren Aufsicht, sofort den Jubelschrei über das gute Ergebnis in Ankündigungen von Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufen (was indirekt ja auch eine Dividendenerhöhung darstellt) gelenkt und sind dadurch, im globalen Wettbewerb in der Gunst der InvestorInnen wieder einen Schritt voraus. Die EU-Politik hat aber bei den Banken immer wieder die Notwendigkeit von Regulierung gefordert um Ausfälle zu verhindern. Jetzt hatten wir die Mutter aller Krisen und … nix ist passiert. Wird daher für die EU schwierig werden, weiter anhaltende Restriktionen ohne wirkliche Bedrohung zu argumentieren. Man kann sich daher durchaus nach langer Zeit auch im Bankensektor wieder Erleichterungen erwarten. Alles andere wäre mit Gesichtsverlust oder zumindest emotionalen Ableitungen in Richtung Brüssel, Strassburg oder Frankfurt verbunden. Nachdem die EZB die Line vorgeben wird, wird die EU, denke ich, nicht abweichen.

An den Börsen werden diese beiden Polit-Stolperer sicher zu Sektor-Bewegungen führen. Die eine im Bereich der Energieerzeugung, die andere bei den Banken. Dahinter baut sich bereits die geballte Lösungskompetenz von Chemie und kohlewasserstoffverarbeitenden Industrien auf. Diese haben es in der Hand mit gelebter Forschung das leidige Thema CO² auch aus den Produktionsprozessen herauszuholen um vielleicht mit gesteigerter Öko-Effizienz den Rechenfehler indirekt zu begradigen. Auch hier Lösung via Börse ahead.

Manche schminken sich, bevor sie in den Spiegel blicken. Die EU sollte sich diesen Selbstbetrug ersparen.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 07.07.)



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    EU-Stolperer werden zu Sektorbewegungen an den Börsen führen (Wolfgang Matejka)


    07.07.2021, 4331 Zeichen

    Die Angst der EU vor dem Spiegel. Die EU hat es diese Tage wirklich nicht leicht. Zuerst muss man durch einen durchaus höflichen und respektvollen Brief von 250 Wissenschaftlern erkennen, dass man sich in der CO² Kalkulation peinlich verrechnet hat, was die gesamte Klimapolitik blitzartig auf ziemlich tönerne Argumentations-Beine stellt. Und dann öffnet sich am Bankensektor die andere Front wo die USA letzte Woche mit der Veröffentlichung ihrer Stresstests das Tor zu Dividenden gewaltig aufgestoßen hat und einen regulatorischen Gegenpol installiert. Nun, Politik hat, genauso wie die Börsen, keine Pause, und daher muss nun etwas geschehen.

    Also, zuerst die CO² Kalkulationen argumentativ begradigen (am Rechenfehler gibt es nichts zu kaschieren. Da geht es der EU genauso wie allen anderen beim Mathe-Test.). Das was passiert ist, ist die Alternativenergien in die CO² Lösung zu integrieren, ohne dabei die Entwicklung der Verbraucher mit zu berücksichtigen. Wenn man beispielsweise auf Elektromobilität setzt, dann muss man auch damit rechnen, dass mehr Strom gebraucht wird. Und der kommt ja wie wir wissen aus der Steckdose oder Ladesäule. Schwierig wird’s nur, wenn der meiste Strom schon jetzt aus Kohle, Gas oder Atomkraft besteht und bei steigendem Bedarf noch viel mehr aus dieser Richtung „strömt“. Vom häufig auftretenden Phänomen der „Schattenflaute“ ganz zu schweigen. Der Anteil CO²- schonender alternativer Energiequellen sinkt dadurch eher als dass er steigt. Und die Differentialrechnung, die die Dynamik in steigenden Absatzmärkten - so auch bei steigenden E-Auto-Absätzen - berechnet blieb diesmal unberücksichtigt. Linien zu zeichnen ist eben einfacher. Wird jetzt sicher ein didaktischer großer Wurf sein müssen, um die kommunizierten Ziele trotzdem am Leben zu erhalten. Geht eigentlich nur, wenn man den Alternativ-Ausbau noch mehr forciert als bisher und in die eine oder andere Überstunde im 7. Klasse Mathe-Unterricht investiert.

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