01.05.2021, 6822 Zeichen
Die Analysten der Erste Group haben in ihrem aktuellen Equity Weekly Kommentare zu einigen heimischen Börsenotierten abgegeben. Hier die Zusammenfassungen:
Zu Erste Group heißt es: "Die Erste Group hat sich für das Jahr 2021 das Ziel gesetzt, den Nettogewinn zu erhöhen. Grundlage dafür ist ein prognostizierter Wirt- schaftsaufschwung in Zentral- und Osteuropa mit einem realen BIP- Wachstum von 2,8% bis knapp 4,5% in den Kernmärkten. Vor diesem Hin- tergrund geht die Erste Group davon aus, dass ein Nettokreditwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erreicht werden kann. Für die Risikokosten wird ein Rückgang erwartet, während sich das Betriebsergeb- nis verbessern soll. Aufgrund des erwarteten Auslaufens staatlicher Unter- stützungsmaßnahmen ist mit einem Anstieg der NPL-Quote auf etwa 3-4% zu rechnen. Eine Fortsetzung oder weitere Verschärfung der behördlichen Covid-19-Maßnahmen sowie potenzielle – zum jetzigen Zeitpunkt nicht quantifizierbare – politische, regulatorische oder wirtschaftliche Risiken kön- nen die Zielerreichung erschweren."
Der Kommentar zur Österreichischen Post: "Mit einem Kursplus von fast 30% seit Jahresbeginn gehört die Post-Aktie zu den stärksten Titeln im ATX und wir denken, dass sie mit ihrem Wachstumspotential und hohen Dividendenrendite alle Voraussetzungen für eine weiter steigende Kursentwicklung erfüllt. Die Paketdivision entwickelte sich 2020 nach Start der DHL-Kooperation und Konsolidierung von Aras Kargo (Nr. 2 am türkischen Paketmarkt) äußerst dynamisch und zog im 4. Quartal umsatzmäßig mit dem Geschäftsfeld Brief gleich. Die Paketdivision wird in Zukunft klar zum wichtigsten Umsatz- und Ergebnistreiber werden. Bis 2030 will die Post die EUR 3 Mrd.-Umsatzmarke erreichen (ausgehend von EUR 2,2 Mrd. 2020). Die damit verbundene Fixkostende- gression sollte sich in jährlich ansteigenden EBIT-Margen niederschlagen, die aktuell in den Konsensusschätzungen nicht berücksichtigt sind. Wir gehen davon aus, dass andere Analysten mit der Erhöhung ihrer Gewinn- schätzungen nachziehen werden. Die Q1-Zahlen am 12. Mai werden einen ersten Vorgeschmack auf zukünftige Ergebnissteigerungen liefern."
Zu Warimpex meinen die Erste Group-Analysten: "Die Ergebnisse 2020 zeigten sich wie erwartet tiefrot. Die Warimpex-Aktie ist mit einem Abschlag zum Buchwert von über 50% aber weiter sehr günstig bewertet. Obwohl das Hotelgeschäft nur 13% des Portfolios ausmacht, wurde die Aktie überproportional abgestraft. Das stabile Büroportfolio (73%) ist bis jetzt kaum von der Pandemie betroffen und wird durch die geplanten Neuprojekte weiter ausgebaut. Für uns bleibt die Warimpex-Aktie daher eine interessante Möglichkeit, von der Erholung zu profitieren mit überschaubarem Downside-Risiko aufgrund der niedrigen Bewertung."
Ad Strabag: "Das starke Ergebnis 2020 beweist einmal mehr, dass die Bau- branche sehr gut durch das Krisenjahr 2020 gesteuert ist und auch 2021 mit weiter positiven Aussichten aufwarten kann. Die außerordentlich starke Ertragskraft ist auf verschiedene positive Einflüsse zurückzuführen, die wir aber nicht für nachhaltig ansehen. Darum überrascht der Ausblick mit einer EBIT-Marge von unter 4% für 2021 auch nicht. Ab 2022 sehen wir diesen Zielwert aber als durchaus realistisch an. Wir bleiben daher bei unserer Kauf-Empfehlung.
Die Einschätzung zu Palfinger: "Die heutige Publikation der Q1-Ergebnisse bekräftigt unsere letzte Woche bestätigten Akkumulieren-Empfehlung. Wir denken, dass Palfinger im Laufe des Jahres seinen Ausblick weiter anheben könnte, wenn sich die Visibilität mit fortschreitender Bekämpfung der Corona-Pandemie weiter verbessert. Dies trifft auch auf den Mittelfristausblick 2024 zu. Die EUR 2 Mrd.-Umsatzmarke könnte durchaus schon ein Jahr früher fallen. Auch die für das 3. Quartal geplante Auflösung der Kreuzbeteiligung mit Sany (7,5% Anteil an Palfinger) sehen wir als Kurstrigger."
Der Kommentar zu Andritz: "In Summe sehen wir die Q1-Ergebnisse sowie den Ausblick 2021 sehr positiv für die Aktie. Die Guidance eines zahlenmäßig stabilen bereinigten EBITA bei niedrigerem Umsatz resultiert in einem Anstieg der EBITA- Marge 2021 auf rund 7,4% - ein wichtiger Schritt Richtung Mittelfristziel einer 8% EBITA-Marge. Wir denken, dass die Guidance durchaus konservativ angesetzt ist aufgrund der derzeit noch bestehenden Unsicherheiten infolge der Corona-Pandemie. Nach wie vor sehen wir diese sukzessive Erhöhung der Profitabiltität als wichtigsten Kurstreiber und bleiben klar bei unserer Kauf-Empfehlung."
Zu Addiko heißt es: "Von dem Dividendenvorschlag 2019/20 (insgesamt EUR 2,39/Aktie) wurde die erste Teilzahlung bis zum Dividendenlimit von EUR 0,36/Aktie durch die HV genehmigt (Ex-Tag ist heute, 30.4.). Der verbleibende Dividendenbetrag von EUR 2,03/Aktie soll dann unter der Bedingung der Aufhebung der Dividendenbeschränkungen durch die EZB nach dem 30.9.2021 ausgeschüttet werden. Die hohe Dividende 2019/20 bleibt das Hauptinvestitionsargument für die Aktie, die Ausschüttung ist jedoch von der EZB-Entscheidung im Herbst abhängig. Abgesichert sehen wir den Aktien- kurs vor allem durch die niedrige Bewertung mit Abschlägen zum Buchwert von rund 70%. Die Addiko Bank präsentiert am 5. Mai ihr Q1-Ergebnis, wir erwarten eine Rückkehr in die Gewinnzone."
Die Meinung zu A1 Telekom Austria: "Die Q1-Zahlen lagen erneut über unseren und den Konsensus-Erwartungen und zeigten sich äußerst solide. Die Telekom Austria profitierte von der steigenden Nachfrage nach mobilen WiFi-Routern und Produkten mit hohen Bandbreiten. Wir bleiben klar bei unserer positiven Akkumulieren-Empfehlung."
Ad Porr meinen die Erste-Analysten: "Für 2021 geht Porr unverändert von einer steigenden Produktionsleistung von ca. EUR 5,3 – 5,5 Mrd. aus sowie einer EBT-Marge von 1,3-1,5%. Positiv ist, dass das Management für 2021 eine Margenerholung erwartet, die auch vom laufenden Kosteneinsparungsprogramm getragen werden soll. Bis 2025 soll die EBT-Marge auf 2-3% gesteigert werden. Wir sehen auf aktuellen Kursniveaus Chancen und Risiken bei der Porr-Aktie als ausgeglichen an und bleiben bei unserer Halten-Empfehlung."
Und zu FACC sagen die Experten: "Der Flugzeugzulieferer präsentiert am 5. Mai seine Q1-Ergebnisse. Wir rechnen mit deutlich geringeren Umsätzen, da das Vorjahresquartal kaum von der Corona-Pandemie belastet war, und einem ausgeglichenen EBIT. Von den Flugzeugherstellern Boeing und Airbus gab es mit den Q1-Zahlen einige positive Nachrichten. Airbus konnte seine Ergebnisse steigern und erwartet für 2021 stabile Flugzeugauslieferungen. Boeing schaffte den Sprung in die Gewinnzone trotz höherer Auslieferungen nicht. Diese Updates sprechen für eine Stabilisierung der Flugzeugindustrie nach dem Corona-Einbruch. Ab 2022 sollte das Wachstum deutlich anziehen und 2025 das Vor-Corona-Niveau erreicht sein."
Wiener Börse Party #635: ATX stark, viele Kooperationen, Gold fällt deutlich und Peter Heinrich macht auf Didi Hallervorden
Aktien auf dem Radar:Immofinanz, Addiko Bank, Wienerberger, Flughafen Wien, S Immo, DO&CO, EVN, Erste Group, Semperit, Pierer Mobility, UBM, Cleen Energy, Frequentis, Gurktaler AG Stamm, Mayr-Melnhof, RBI, Warimpex, Zumtobel, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
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