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Thomas Niss über die Own360-Fonds, Performance, Nullspesen, Community und das Beispiel Nestle

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Own360 ist definitiv unter die Erneuerer der Fondsbranche zu reihen. Im monatlichen Cheftalk mit Thomas Niss geben wir ab sofort regelmäßige Updates.  

Die heutige Own360 ist ja gleich zum Start mit einer großen Strecke im Magazine vertreten gewesen. Seither hat sich viel getan, Ihr seid inhaltlich und auch in puncto Öffentlichkeit ein „lauter“ Player. Künftig werden wir im Cheftalk monatlich über die aktuellen Themen plaudern. Bitte zur Einleitung eine kurze Vorstellung in eigenen kurzen Worten, mit wem und über welches Produkt wir hier reden …

Thomas Niss: An unserer Mission hat sich nichts geändert: Wir wollen, dass möglichst viele Menschen an ihrem Alltag mitverdienen. Und wir wollen das für sie so einfach und ertragreich wie möglich machen. Sparbuch hin, ETF her – viele Menschen wissen nicht, was sie tun sollen, um den Nullzinsen zu entkommen und fühlen sich in der abstrakten, unpersönlichen ETF-Welt nicht wohl. Für all jene, die sich nicht aktiv für den Kapitalmarkt interessieren, ist die Anlage in einen breit gestreuten Aktienfonds die einfachste und erfolgsversprechendste Art und Weise, an der globalen Wertschöpfung mitzuverdienen. Und genau das bieten wir an. Einfach, sympathisch, kostenlos, ohne Bindung. Damit das ganze emotional greifbar wird, investieren wir nur in Unternehmen, die für unsere Kunden relevant sind. Weil sie in unserer Region Wert schaffen. Diese „Beziehung“ macht es für die Own360 Investoren einfacher, die unausweichlichen Schwankungen der Aktienmärkte zu verkraften. Damit sie das auch erleben können, gibt es zum Community Fonds eine App, die Own360 App, in der wir Nachrichten über die Unternehmen im Community Fonds bringen. Und die Kommunikation auf der Own360 Plattform ermöglicht es uns auch, unseren Investoren geringere bis keine Gebühren zu verrechnen. Von den kostenlosen Fondsanteilen, die wir laufend verteilen, ganz zu schweigen.

Zunächst einmal der Blick auf die Performance: Year-to-date haben wir per Ende November nur noch ein kleines Minus. Ihr propagiert zudem Sparpläne und 2020 muss ja ein Top-Jahr in puncto Cost-Averaging gewesen sein. Habt Ihr da ytd-Auswertungen, ob man mit stabilen monatlichen Zahlungen sogar schon im Plus liegt?

Danke für die Frage. Die kurze Antwort lautet: Unsere Anleger haben eine bessere Performance als die Own360 Fonds. Bitte lass mich das kurz erklären: Vielleicht ist Dir schon mal das Buch „Where are the customers yachts?“ untergekommen. Es handelt vom zentralen Interessenkonflikt im Fondsmanagement: Was der Fondsmanager verdient, verdient der Anleger nicht. Und wie der Titel schon zum Ausdruck bringt, scheint zu wenig bei den Kunden anzukommen. Und so ist es leider auch. Auf dem Weg von der Wertschöpfungsquelle, den Unternehmen, hin zum Eigentümer greifen an vielen Stellen Institutionen zu. David Swensen, der legendäre Investment Officer der Yale University, hat es so beschrieben: „The mutual fund industry sits at the center of a massive market failure. The asymmetry between sophisticated institutional providers of investment management services and unsophisticated consumers results in a monumental transfer of wealth from individual to institution.” Das stimmt leider immer noch. Und deshalb gibt es uns. Erst unsere Kombination von Kommunikation und günstiger Anlagedienstleistung auf der Own360 App führt dazu, dass Own360 Anleger sogar eine bessere Performance haben als die Own360 Fonds. Wie das geht? Weil bei uns in Stressphasen deutlich mehr investiert wird. Wir hatten etwa im März die höchsten Zuflüsse. So hoch, dass wir Ende März, trotz eines Kursrückgangs um rund 20%, mehr verwaltetes Vermögen hatten als Anfang März. Und für unsere Investoren hat sich das ausgezahlt. Wir sind jetzt seit 3 Jahren am Markt. Am 30. November 2020 waren 93% aller unserer aktiven Depots positiv. Und die gewichtete Rendite der Depots betrug 12% pro Jahr. Und das obwohl der Fonds noch fast 10% unter dem Höchststand notiert. Viele unserer Kunden haben auch schon kostenlose Fondsanteile gewonnen. Die helfen freilich auch beim erfolgreichen, langfristigen Anlegen.

Euer Lieblingswort ist aktuell „kostenlos“. Dh. u.a. „kein AGA“. Was fällt sonst noch weg? 

Alles. Wir haben seit Beginn weder für das Depot noch für Ein- und Auszahlungen Transaktionskosten verrechnet. Ausgabeaufschläge oder Rücknahmeabschläge stehen zwar in der Fondsdokumentation, werden aber bei der Nutzung der App nicht verrechnet.  Jetzt refundieren wir auch die gesamten Produktkosten, also die Manangementgebühr und alle anderen Kosten die für die Verwaltung des Fonds anfallen. Und das für alle Sparpläne eines Kunden bis zu einer Summe von 1000 Euro im Monat. Nur wer außerhalb des Sparplans Gelder anlegt, zahlt dafür nur die Fondskosten. Und die liegen aktuell bei rund 0,9% pro Jahr.

Ein weiteres Lieblingswort ist „Community“. Bitte auch da um ein paar Worte dazu.

Was wir machen, ist nur möglich, weil wir eine unglaublich positive und aktive Community auf der Own360 App haben, die sich von sich aus für die Unternehmen interessiert. Unsere Investoren sind eben auch wirtschaftliche Eigentümer und sehen sich als solche. Das ist eine super spannende Zielgruppe für jegliche Unternehmenskommunikation – IR, PR, Employer Branding etc. Wenn Du Dir vor Augen hältst, dass unsere Community im Median 31 Jahre alt, digital native, wirtschafts- bzw. investmentaffin und kaufkräftig ist, dann erkennt man den Wert für Unternehmen. Wir helfen Unternehmen dabei, ihre Inhalte für unsere Community kreativ zu kommunizieren, etwa auch über das Own360 BizQuiz.  Durch dieses Kommunikations-Service verdienen wir unser Geld und können den Own360 Sparplan gratis anbieten. Im Ergebnis kommt dadurch die gesamte Performance bei den Investoren an.

In einem CIRA-Podcast hörte ich, dass Ihr die Community sogar bei der Fondszusammensetzung mitentscheiden lasst, z.b. das Rausvoten von nicht so braven ESGlern. Ein Beispiel?

Danke, dass Du den Own360 Community Fonds ansprichst. Den haben wir aufgesetzt, weil wir die aktuellen ESG-Ansätze im Asset Management allesamt unbefriedigend finden. Entweder es leidet die Diversifizierung durch den Ausschluss ganzer Industrien, oder es ist fraglich, ob ein Fonds oder Index die Bezeichnung ESG verdient (wenn etwa bei einem Index in der ESG-Version nur 5 von 50 Unternehmen andere sind als in der Basisversion, darf man sich schon fragen, ob es diesen ESG-Index wirklich braucht), oder die Fonds sind total inkonsequent bei der Grenzziehung. Das ist aber keine Kritik. Es ist einfach wirklich schwer, ein gutes ESG-Produkt zu machen. Wir haben uns für einen bottom-up Ansatz entschieden. Etwas, was nur wir können, weil wir die Community haben, die es dafür braucht. Dafür haben wir unser Anlageuniversum in 25 Industrien geteilt. Jede Industrie wird auf der Own360 App vorgestellt. Dann können unsere Investoren voten. Je nach Anzahl der Unternehmen in einer Industrie können 1 bis 4 Unternehmen aus dem Fonds gewählt werden. Die finale Entscheidung liegt dabei freilich weiter bei mir als Fondsmanager. Wir hatten gerade Lebens- und Genussmittel live. Wie zu erwarten, sind vor allem die Tabakkonzerne hinausgewählt worden. Besonders spannend war aber die Diskussion um Nestlé. Da gab es wirklich viel Für und Wider. Nach Ablauf der ersten Wahlperiode war Nestlé gerade über der Linie und blieb im Fonds. Aktuell liegt Nestlé wieder unter der Linie und damit sogar hinter zwei Tabakkonzernen. Ich glaub nicht, dass Nestlé das verdient. Nestlé macht sehr viel, um
die grundsätzlichen Herausforderungen der Lebensmittelindustrie gut zu meistern, aber offenbar kommt diese Arbeit bei den Menschen nicht an.

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Aus dem Börse Social Magazine #47
(November 2020)





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