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26.08.2019, 4749 Zeichen

Ein Brite über den Brexit. Am Samstag, 24.8.19, stand ich gegen 17:30 h bei der Wiener Salztorbrücke und wartete auf die Teilnehmer der Vienna Classic Days. Schöne Oldtimer sieht man ja gerne. Und besonders die britischen Autos sind etwas Nobles, die sieht man schon als Neuwägen nicht allzu häufig, so ein alter Jaguar oder Rolls Royce ist schon etwas Schönes. "Ein britisches Auto!" freute sich der Herr um die 65 neben mir. "Gehört jetzt den Indern!" ergänzte ich. So kamen wir ins Gespräch. Im zehnminütigen Interview (so kann man das Gespräch durchaus sehen) erfuhr Geheimagent Devon Miles (der Chef des Knight-Rider, ihm sah er ähnlich), gespielt von Edward Mulhare, ein kleines bißchen über Wien und ich sehr viel über Großbritannien und über den Herrn selbst. Und zwar so viele Details, dass ich nicht alle aufzählen kann, seine Nachbarn könnten ihn sofort identifizieren, falls er alles über sich wahrheitsgemäß erzählt hat. Nur soviel: er sei Brite, Liberaler, habe für den Verbleib in der EU gestimmt, er sei Pilot der Royal Airforce und Ingenieur bei Airbus gewesen. Sein Englisch war erstaunlich klar und angenehm, nicht zu vergleichen mit dem schnoddrigen Akzent im Britischen Parlament, und auch nicht zu vergleichen mit dem Englisch, das die Arbeiter in Liverpool sprechen. Das einzige, was ich von Großbritannien je gesehen habe, war der Heathrow-Airport, und die Flugbegleiterin von British Airways hat mir in den Neunzigern großzügig Alkohol eingeflößt, um mir den Flug so angenehm wie möglich zu machen, beim Ausstieg war man ein absolut anderer Mensch. Das, was ich schreibe, ist jetzt seine mir gegenüber geäußerte Meinung, von mir nach bestem Wissen und Gewissen übersetzt, verifizieren kann ich nichts, ich kenne die britische Wirtschaft und Gesellschaft nicht näher.

"Ja, die Automobilwirtschaft hat Probleme, und es wird nicht einfacher. Ich selbst fahre ja auch kein britisches Auto, sondern eines aus Kontinentaleuropa, und ich bin sehr zufrieden damit. Die Briten haben aus Stolz für den Austritt gestimmt, sie glauben immer noch, im Britain vor 100 Jahren zu leben, in einem Imperium. Der Brexit wird nicht storniert, das ziehen sie durch. Sie werden es ganz sicher bereuen, der Wirtschaft wird es sehr viel schlechter gehen, aber das wird kein Grund sein, die Entscheidung zu überdenken. Ob sie in 20 Jahren wieder beitreten wollen? Man wird sehen. Schottland wird sich nicht für einen Austritt aus Britain entscheiden, die Verbindung zu England ist zu stark. Aber Nordirland wird weggehen, denn Britain wird sich wegen seiner eigenen Probleme Nordirland nicht mehr leisten können. Nordirland wird in 5 Jahren mit Irland vereinigt werden. Das Problem in Britain ist, dass alle Parteien extrem sind, es gibt nichts in der Mitte, es gibt keine Kompromisse. Britain und die USA? Das sind zwei sehr unterschiedliche Länder. Man kann sich nicht vorstellen, wie groß die Armut in Gegenden in der Mitte der USA ist. Wer den schlechteren Staatschef hat, USA oder Britain? Trump ist gefährlich. Schade um Hongkong, schade um die Bürger, die gute Briten geworden wären, Britain hätte hier Verantwortung. Das sind gebildete Menschen, die wir gut brauchen könnten. In Hongkong wird Blut fließen, das ist traurig. Britain hat oft gute Leute aus den ehemaligen Kolonien bekommen, z.B. aus Kenia. Ob man in Britain in allen Parteien so denkt? Hmm, die meisten Menschen wissen noch nicht, dass wir in manchen Berufen keine Fachkräfte mehr haben werden, wenn sie alle heim nach Kontinentaleuropa gehen. Warum die Isle of Man direkt der Krone untersteht und nicht Teil Britains ist und auch nie Teil der EU war? Die Reichen brauchen das, sie leben gerne dort. Steueroase könnte man es nennen."

Der Zufall will es, dass am 25.8.19 genau zum Thema britische Automobilindustrie ein Artikel auf NTV erschienen ist: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Englands-Autoindustrie-stirbt-mit-dem-Brexit-article21225001.htmlEs seien nicht nur britische Autofirmen, die zusperren, sondern auch japanische Firmen in Großbritannien, für die sich die Produktion für den kleinen Markt Großbritannien dort nicht mehr auszahlt, der Export in die EU sei schwierig. Ich erinnere mich an die Werksführung nach der heurigen HV der SBO, wo wir erfuhren, dass der Hauptgrund für das Zusperren eines britischen Werks gewesen sei, dass es dort so schwierig gewesen sei, Fachkräfte zu bekommen, die würden dort alle bei Rolls-Royce (ich denke, damit war der Bereich Flugzeugtriebwerke gemeint, den Autos geht es ja bestimmt nicht so gut) arbeiten. Ich denke, der Brext wird daher die SBO eher nur peripher tangieren, das ist schon mal gut.
SBO ( Akt. Indikation:  55,70 /56,50, 1,81%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 26.08.)



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    Ein Brite über den Brexit, Devon Miles und die SBO (Günter Luntsch)


    26.08.2019, 4749 Zeichen

    Ein Brite über den Brexit. Am Samstag, 24.8.19, stand ich gegen 17:30 h bei der Wiener Salztorbrücke und wartete auf die Teilnehmer der Vienna Classic Days. Schöne Oldtimer sieht man ja gerne. Und besonders die britischen Autos sind etwas Nobles, die sieht man schon als Neuwägen nicht allzu häufig, so ein alter Jaguar oder Rolls Royce ist schon etwas Schönes. "Ein britisches Auto!" freute sich der Herr um die 65 neben mir. "Gehört jetzt den Indern!" ergänzte ich. So kamen wir ins Gespräch. Im zehnminütigen Interview (so kann man das Gespräch durchaus sehen) erfuhr Geheimagent Devon Miles (der Chef des Knight-Rider, ihm sah er ähnlich), gespielt von Edward Mulhare, ein kleines bißchen über Wien und ich sehr viel über Großbritannien und über den Herrn selbst. Und zwar so viele Details, dass ich nicht alle aufzählen kann, seine Nachbarn könnten ihn sofort identifizieren, falls er alles über sich wahrheitsgemäß erzählt hat. Nur soviel: er sei Brite, Liberaler, habe für den Verbleib in der EU gestimmt, er sei Pilot der Royal Airforce und Ingenieur bei Airbus gewesen. Sein Englisch war erstaunlich klar und angenehm, nicht zu vergleichen mit dem schnoddrigen Akzent im Britischen Parlament, und auch nicht zu vergleichen mit dem Englisch, das die Arbeiter in Liverpool sprechen. Das einzige, was ich von Großbritannien je gesehen habe, war der Heathrow-Airport, und die Flugbegleiterin von British Airways hat mir in den Neunzigern großzügig Alkohol eingeflößt, um mir den Flug so angenehm wie möglich zu machen, beim Ausstieg war man ein absolut anderer Mensch. Das, was ich schreibe, ist jetzt seine mir gegenüber geäußerte Meinung, von mir nach bestem Wissen und Gewissen übersetzt, verifizieren kann ich nichts, ich kenne die britische Wirtschaft und Gesellschaft nicht näher.

    "Ja, die Automobilwirtschaft hat Probleme, und es wird nicht einfacher. Ich selbst fahre ja auch kein britisches Auto, sondern eines aus Kontinentaleuropa, und ich bin sehr zufrieden damit. Die Briten haben aus Stolz für den Austritt gestimmt, sie glauben immer noch, im Britain vor 100 Jahren zu leben, in einem Imperium. Der Brexit wird nicht storniert, das ziehen sie durch. Sie werden es ganz sicher bereuen, der Wirtschaft wird es sehr viel schlechter gehen, aber das wird kein Grund sein, die Entscheidung zu überdenken. Ob sie in 20 Jahren wieder beitreten wollen? Man wird sehen. Schottland wird sich nicht für einen Austritt aus Britain entscheiden, die Verbindung zu England ist zu stark. Aber Nordirland wird weggehen, denn Britain wird sich wegen seiner eigenen Probleme Nordirland nicht mehr leisten können. Nordirland wird in 5 Jahren mit Irland vereinigt werden. Das Problem in Britain ist, dass alle Parteien extrem sind, es gibt nichts in der Mitte, es gibt keine Kompromisse. Britain und die USA? Das sind zwei sehr unterschiedliche Länder. Man kann sich nicht vorstellen, wie groß die Armut in Gegenden in der Mitte der USA ist. Wer den schlechteren Staatschef hat, USA oder Britain? Trump ist gefährlich. Schade um Hongkong, schade um die Bürger, die gute Briten geworden wären, Britain hätte hier Verantwortung. Das sind gebildete Menschen, die wir gut brauchen könnten. In Hongkong wird Blut fließen, das ist traurig. Britain hat oft gute Leute aus den ehemaligen Kolonien bekommen, z.B. aus Kenia. Ob man in Britain in allen Parteien so denkt? Hmm, die meisten Menschen wissen noch nicht, dass wir in manchen Berufen keine Fachkräfte mehr haben werden, wenn sie alle heim nach Kontinentaleuropa gehen. Warum die Isle of Man direkt der Krone untersteht und nicht Teil Britains ist und auch nie Teil der EU war? Die Reichen brauchen das, sie leben gerne dort. Steueroase könnte man es nennen."

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