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20.05.2019, 8094 Zeichen

OMV-Standort Wien - und Aktuelles. Es begab sich, dass am Freitag, 17.5.19, keine HV in Wien und Umgebung statt fand und ich sowieso im Nachbargebäude zu tun hatte. Was lag also näher, als auf einen Sprung ins Bundeskanzleramt zu schauen, wo Bundeskanzler Sebastian Kurz zu einer Pressekonferenz unter dem Titel "OMV-Standort Wien" geladen hatte. Meine Erwartungen waren selbstverständlich ungebührlich hoch, denn drei Tage zuvor hatte ja die OMV-HV stattgefunden. Was war so wichtig, dass man es nicht in die HV-Präsentation einbauen hat können, sondern eine eigene Pressekonferenz dafür benötigte? Natürlich habe ich nicht mit einem Paukenschlag wie "Es reicht! Wir verlegen die OMV-Zentrale ins investitionsfreundlichere Abu Dhabi!" gerechnet, denn von der HV wussten wir ja, dass die OMV anderswo eine weit höhere Steuerquote hat als in Österreich. Außerdem hat Florian Beckermann auf der HV schon nach der Bedeutung des "O" in "OMV" gefragt, ein Absiedeln fällt durch den österreichischen Kernaktionär ÖBAG sicher schwer. Gerade erst haben wir den Aufsichtsrat neu eingefärbt, was eh zu genug bösem Blut auf der HV geführt hatte. Ich stellte mir daher vor, dass Seele vielleicht ein neues Werk in Wien bzw. Schwechat vorstellen wird, am ehesten eine Anlage für die Erzeugung von synthetischem Öl aus Plastikmüll. Dass ihm diese Sache ein Anliegen ist, haben wir ja schon auf der HV unschwer erkennen können.

Aber dann kam alles ein bisserl anders. Das wäre doch nicht nötig gewesen. Also wegen einer Zusammenlegung der Konzern-IT am Standort Wien eine eigene Pressekonferenz einzuberufen. IT, das ist Verwaltung, das interessiert uns weniger als ein neues Bohrloch in der Lobau. Die Präsentation der Neuigkeit war kurz, Journalisten kamen auch nur ganz kurz zu Wort. Man wurde den Gedanken nicht los, dass Kanzler und Regierungssprecher unter hoher Anspannung stehen. Die "Mir-bleibt-auch-nichts-erspart"-Miene des Kanzlers regte meine Phantasie an. Dass ihm wie so oft wieder einmal der Juniorkoalitionspartner über die Leber gelaufen sein könnte. Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal war auch nicht nach Lächeln zumute. Dass man nicht mehr aus dieser Pressekonferenz machte, fand ich zuerst enttäuschend. Man hätte ja z.B. die Aussage von der HV über die Steuerquote in anderen Ländern wiederholen können. Journalisten sind viel gewöhnt, sicher, trotzdem konnten einige schwer verbergen, dass sie sich mehr erhofft hatten. Und die Kollegen, die riesige Kameras ins BKA geschleppt hatten, das waren sowieso die Bedauernswertesten.

Kurz sprach von den verschiedenen Maßnahmen der Regierung in den letzten eineinhalb Jahren zur Attraktivierung des Wirtschaftsstandorts Österreich, von Deregulierungsschritten über die Ankündung einer Steuerentlastung und über das Standortentwicklungsgesetz bis hin zu Investitionen in die Digitalisierung, insbesondere was den 5G-Ausbau betreffe. All das täten wir, weil wir eine niedrige Arbeitslosigkeit wollen. Möglichst viele Menschen sollen einen Job haben, von dem sie gut leben können. Wir würden uns bemühen, große internationale Unternehmen zu begeistern, in Österreich zu investieren, und wir seien sehr froh über die Erfolge der letzten Monate. Infineon würde in Kärnten 1,6 Mrd. Euro investieren. Bei der OMV bedanke er sich für die Entscheidung, über 250 Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen.

Seele bekannte sich ganz klar zum Investitionsstandort Österreich. Am Standort Schwechat habe man ein hochmodernes Verfahren mit dem Potential, Kunststoff zu hochwertigem synthetischen Rohöl zu verarbeiten, das wir in den Export bringen wollen, daher müssten wir die verschiedenen Kompetenzen bündeln. Als OMV werde man wesentlich stärker auf das Thema Digitalisierung setzen. Eine Vielzahl von Informationen müsse gebündelt werden, damit wir wesentlich effizienter arbeiten können. In erster Linie bedeute das, dass die OMV die enge Kooperation an diesem Wissenschaftsstandort nutzen wolle, dem OMV-Hauptquartier gegenüber befinde sich die Wirtschaftsuni. Wir hätten geballte Kompetenz durch die Kooperation mit der Montanuniversität in Leoben. Es würde insbesondere eine stärkere Nachfrage nach Informatikern und Wirtschaftswissenschaftern geben. Denn neben dem Datenmanagement sei es auch das Finanzmanagement, das wir zukünftig zentral aus Wien machen würden, d.h. man werde das gesamte Abrechnungswesen weltweit von Wien aus machen, bis hin zum Personalmanagement. Die erfreuliche Nachricht sei, dass wir "über 250 hochqualifizierte Mitarbeiter an den Standort Österreich bringen werden". Wissenschaftler im Bereich Forschung, Technologie und Innovation, aber auch im Bereich Digitalisierung würden hier arbeiten. Man sei dankbar, dass die Regierung die Rahmenbedingungen für diese Entscheidung geschaffen hätte: günstige Steuervoraussetzungen und das klare Bekenntnis zum Thema Digitalisierung.

Ein Journalist fragte, ob die Entscheidung mit den Schwierigkeiten der OMV in Rumänien zu tun habe. Seele bekräftigte, das sei eine Entscheidung für Österreich, nicht gegen irgend ein Land, es betreffe ja alle Standorte der OMV-Gruppe. Eine Journalistin fragte, ob das neue Jobs seien, oder ob sie nur verlagert würden. Seele antwortete, dass das teilweise Verlagerungen seien, dass man aber auch viele neue Jobs bereits ausgeschrieben habe, mit sehr großer Resonanz. Neben der günstigen steuerlichen Situation auch für die Mitarbeiter in Österreich sei die Lebensqualität in Wien im Wettbewerb zu anderen Standorten wichtig. Kurz sprach vom Pool an gut ausgebildeten Menschen in Österreich, und dass Wissenschaft und Forschungsförderung hierzulande sehr gut ausgebaut seien, weiters würden für Österreich sprechen: Infrastruktur, Regulierung, Rechtssicherheit und Geschwindigkeit bei Entscheidungen, wie z.B. bei Großprojekten wie beim Wiener Flughafen. Auf die Frage nach Unterstützung für die OMV bei der Nordseepipeline antwortete Kurz, dass er alle Standpunkte in dieser Frage nachvollziehen könne, er sei aber überzeugt davon, dass mehr Energiequellen und mehrere verschiedene Routen besser seien. Er persönlich halte wie die deutsche Bundesregierung dieses Projekt für positiv, und er sei überzeugt davon, dass wir es realisieren können.

Und dann war da plötzlich die Angst vor zu vielen Fragen, die Fragerunde kam ziemlich abrupt zu einem Ende. Keiner von denen, die nicht dabei waren, versäumte also etwas, auf der HV hatten wir Seele viel länger für uns, so gesehen kann ich den Besuch von OMV-Hauptversammlungen nur empfehlen. OMV mit dem Staat als Kernaktionär, da geht es zwangsläufig immer auch um Politik, siehe meine Ausführungen vor wenigen Tagen über die Diskussion der Aktionäre, wie man zu Rußland stehen soll. Und wer mitgekriegt hat, was dieses Wochenende die Republik Österreich erschüttert hat, der ist wohl froh, dass die Politik z.B. aus einer ERSTE hinausgedrängt worden ist. Und weil wir den Bogen jetzt schon dorthin gespannt haben, noch kurz zum Thema Strabag: Haselsteiner unterstützte das LIF und auch ein bisserl die NEOS, beteiligt an der Strabag ist aber auch die Uniqa aus dem Raiffeisen-Reich und der Deripaska aus Rußland, es ist für mich also unverständlich, wie man ein so renommiertes Unternehmen durch eine einfach neu zu gründende Huschpfuschowitsch GmbH ersetzen möchte. Man fragt sich, wie der kleine Maxi sich die Gründung einer Hoch- und Tiefbaufirma vorstellt, die Bauwerke errichten soll, die Menschen gefahrlos betreten können. Das ist aber das einzige Negative, was ich zur Wochenendaffäre sagen möchte, mit 49 kann man durchaus ein neues Leben beginnen, und es kann besser sein als das Leben davor, ich wünsche es ihm aus ganzem Herzen. Dass Privatgespräche aufgenommen und sogar veröffentlicht werden, das kann übrigens jedem von uns passieren. Die Leute, deren Privatgespräche in der Pause der ERSTE-Group-HV aufgenommen wurden, wissen auch noch nicht, dass Millionen von Menschen ihnen jetzt zuhören können, weil die Gespräche ins Internet gestellt wurden.
OMV ( Akt. Indikation:  44,97 /45,11, 0,09%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 20.05.)



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    Aber dann kam alles ein bisserl anders. Das wäre doch nicht nötig gewesen. Also wegen einer Zusammenlegung der Konzern-IT am Standort Wien eine eigene Pressekonferenz einzuberufen. IT, das ist Verwaltung, das interessiert uns weniger als ein neues Bohrloch in der Lobau. Die Präsentation der Neuigkeit war kurz, Journalisten kamen auch nur ganz kurz zu Wort. Man wurde den Gedanken nicht los, dass Kanzler und Regierungssprecher unter hoher Anspannung stehen. Die "Mir-bleibt-auch-nichts-erspart"-Miene des Kanzlers regte meine Phantasie an. Dass ihm wie so oft wieder einmal der Juniorkoalitionspartner über die Leber gelaufen sein könnte. Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal war auch nicht nach Lächeln zumute. Dass man nicht mehr aus dieser Pressekonferenz machte, fand ich zuerst enttäuschend. Man hätte ja z.B. die Aussage von der HV über die Steuerquote in anderen Ländern wiederholen können. Journalisten sind viel gewöhnt, sicher, trotzdem konnten einige schwer verbergen, dass sie sich mehr erhofft hatten. Und die Kollegen, die riesige Kameras ins BKA geschleppt hatten, das waren sowieso die Bedauernswertesten.

    Kurz sprach von den verschiedenen Maßnahmen der Regierung in den letzten eineinhalb Jahren zur Attraktivierung des Wirtschaftsstandorts Österreich, von Deregulierungsschritten über die Ankündung einer Steuerentlastung und über das Standortentwicklungsgesetz bis hin zu Investitionen in die Digitalisierung, insbesondere was den 5G-Ausbau betreffe. All das täten wir, weil wir eine niedrige Arbeitslosigkeit wollen. Möglichst viele Menschen sollen einen Job haben, von dem sie gut leben können. Wir würden uns bemühen, große internationale Unternehmen zu begeistern, in Österreich zu investieren, und wir seien sehr froh über die Erfolge der letzten Monate. Infineon würde in Kärnten 1,6 Mrd. Euro investieren. Bei der OMV bedanke er sich für die Entscheidung, über 250 Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen.

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