22.03.2019,
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Geschäftszahlen/Bilanz
Wien, Österreich -
Konzernumsatz von 878,5 Mio. EUR gegenüber Vorjahr leicht gestiegen\nStarke Performance im Sektor Industrie führte zu Umsatzanstieg von 5,6% auf 567,0 Mio. EUR; hingegen war der Umsatz im Sektor Medizin um 7,6 % rückläufig\nUm negative Sondereffekte bereinigtes EBITDA stieg um 40,6% auf 50,3 Mio. EUR, bereinigte EBITDA-Marge von 4,1% auf 5,7%\nUm negative Sondereffekte bereinigtes EBIT auf 15,4 Mio. EUR deutlich erhöht und positiv im Vergleich zum Vorjahr, bereinigte EBIT Marge von -0,1% auf 1,7% gestiegen\nNettojahresverlust insbesondere durch Wertminderung im Segment Sempermed und Einmaleffekte im Rahmen der Restrukturierung verursacht\nDas operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) der börsennotierten Semperit Gruppe
konnte im Geschäftsjahr 2018 bei leicht steigenden Umsätzen deutlich erhöht
werden: "Wir haben die Talsohle durchschritten: Unser verschärfter
Restrukturierungs- und Transformationskurs hat zu einer erheblichen operativen
Ergebnisverbesserung im Sektor Industrie geführt", betont Dr.
Martin Füllenbach,
Vorsitzender des Vorstands der Semperit AG Holding. "Wermutstropfen bleibt die
negative Entwicklung im Sektor Medizin, für dessen Restrukturierung wir bewusst
den Zeitraum von 36 Monaten angesetzt haben. Wir arbeiten mit höchster
Konzentration am dringend erforderlichen Turnaround der Sempermed."
Signifikante operative Ergebnisverbesserung in den Industriesegmenten
Die positive Entwicklung des Sektors Industrie wurde vor allem von einem Anstieg
in den Segmenten Sempertrans und Semperflex getragen. Gleichzeitig hat der
Semperit-Vorstand die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen auf Konzernebene
konsequent intensiviert und beschleunigt. Dies führte zu einer Verbesserung der
operativen Performance. Die Initiativen zur Effizienzsteigerung im Rahmen von
SemperMOVE10 umfassten bis Ende 2018 insgesamt mehr als 700 funktions- und
segmentübergreifende Initiativen in den Bereichen World Class Manufacturing,
Quality, Pricing und fokussierte Marktentwicklung. Der Beitrag zur Steigerung
der Profitabilität wird mittels laufendem Monitoring gemessen.
"Wir sehen in den Industriesegmenten zahlreiche positive Signale und sind auf
einem guten Weg. Waren unsere Ergebnisse der letzten zwei Jahre konzernweit
häufig durch Sondereffekte belastet, so können wir restrukturierungsbedingte
Einmaleffekte für den Industriesektor in den kommenden beiden Jahren
ausschließen", so Füllenbach. Seit Beginn der Restrukturierungs- und
Transformationsphase wurde die Komplexität im Industriesektor durch die
Schließung der Produktionsstandorte in Frankreich und China sowie durch den
Verkauf des Produktionsstandortes in Italien erheblich reduziert. Dies hat zu
hohen Einmalbelastungen geführt. Aus heutiger Sicht sind keine weiteren
erheblichen Belastungen aus der weiteren Optimierung des Produktionsfootprints
(im Industriesektor) in 2019 zu erwarten.
Sempermed-Wertminderung belastet
Im Sektor Medizin war nicht nur ein Rückgang der abgesetzten Mengen zu
verzeichnen, sondern musste zu Ende des 1. Halbjahres im Zusammenhang mit einem
Impairment-Test auch eine Wertminderung um 55,2 Mio. EUR vorgenommen werden, die
entsprechend auf das ausgewiesene Konzernergebnis durchschlägt.
Vor dem Hintergrund der besonderen Problemkomplexität im Sektor Medizin wurde
das Transformationsprojekt bewusst und mit Bedacht auf eine Gesamtdauer von 36
Monaten ausgelegt: Die strukturellen Herausforderungen bei den Betriebsprozessen
(Operations), in der IT sowie beim Produkt- und Marktansatz erfordern diese
Zeitspanne.
Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2018 leicht auf 878,5 Mio. EUR, wobei
der Sektor Industrie eine Umsatzsteigerung von 5,6% erzielte. Demgegenüber war
der Umsatz im Sektor Medizin um 7,6% rückläufig. Bereinigt um den negativen
Sondereffekt von 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in
China, stieg das EBITDA von 35,8 Mio. EUR auf 50,3 Mio. EUR und die bereinigte
EBITDA-Marge von 4,1% auf 5,7%. Das ausgewiesene EBITDA lag im Geschäftsjahr
2018 bei 46,4 Mio. EUR, im Geschäftsjahr 2017 bei 100,2 Mio. EUR.
Entsprechend entwickelte sich auch das bereinigte EBIT sehr erfreulich und stieg
von -0,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017 auf 15,4 Mio. EUR im gleichen Zeitraum
2018, die bereinigte EBITDA-Marge von -0,1% auf 1,7%. Das ausgewiesene EBIT lag
bei -47,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2018 nach 37,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr
2017 (enthielt Sondereffekte aus der Joint Venture-Transaktion in Thailand).
In Summe ergab sich ein bereinigtes Ergebnis nach Steuern von -17,3 Mio. EUR im
Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zum bereinigten Wert von -43,3 Mio. EUR ein Jahr
davor. Der ausgewiesene Wert für das Ergebnis nach Steuern für das Geschäftsjahr
2018 lag bei -80,4 Mio. EUR verglichen mit -26,3 Mio. EUR zuvor und war
signifikant durch die Wertminderung im Segment Sempermed (EUR 55,2 Mio.) sowie
den Kosten für die Schließung des Sempertrans Standorts in China (EUR 7,8 Mio.)
belastet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug im Geschäftsjahr 2018 -1,07
EUR nach -2,11 EUR im Geschäftsjahr 2017 (bereinigt). Die ausgewiesenen Werte
betrugen -4,13 EUR nach -1,25 EUR.
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte lagen im Geschäftsjahr 2018 mit 80,8 Mio. EUR über dem
Vorjahresniveau mit 74,5 Mio. EUR. Die Investitionsschwerpunkte bildeten
Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Semperflex
(Erweiterung der Hydraulikschlauchproduktion am Standort Odry, Tschechien) sowie
Sempertrans (vor allem zur Erweiterung des Mischbetriebes).
Mit einer Eigenkapitalquote von 42,9% (Jahresende 2017: 32,6%) verfügte Semperit
zum Bilanzstichtag über eine weiterhin solide Kapitalausstattung, die zuvor
durch die Vereinbarung einer Hybridkapital-Line mit dem Kernaktionär im Dezember
2017 gestärkt wurde. Das Hybridkapital ist bilanzrechtlich nach den Vorschriften
der IFRS als Eigenkapital zu qualifizieren. Im März 2018 erfolgte eine Aufnahme
von 130,0 Mio. EUR aus der Hybridkapital-Linie. Die liquiden Mittel lagen per
31. Dezember 2018 bei 121,5 Mio. EUR und damit unter dem Niveau per Jahresende
2017 mit 165,5 Mio. EUR.
Sektor Industrie: starke operative Performance
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform)
entwickelte sich differenziert: allen voran konnte Semperflex, gefolgt von
Semperform den Umsatz steigern, wohingegen bei Sempertrans ein Rückgang zu
verzeichnen war. In Summe stieg der Umsatz des Sektors von 537,0 Mio. EUR um
5,6% auf 567,0 Mio. EUR. Aufgrund der positiven Entwicklung in den Segmenten ist
die Profitabilität im Sektor Industrie in Summe gestiegen. Das EBITDA stieg um
66,1% auf 71,3 Mio. EUR, das EBIT um 98,7% auf 44,6 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge
verbesserte sich von 8,0% auf 12,6%, die EBIT-Marge von 4,2% auf 7,9%. Dazu
beigetragen haben neben den Initiativen aus dem Restrukturierungs- und
Transformationsprogramm auch erfolgreiche Marktinnovationen einschließlich der
Entwicklung eines neuen Flüssiggasschlauches für die Automobilindustrie sowie
neuen Fördergurten für den Untertagebergbau in Australien, den USA und Kanada.
Im Sektor Industrie sind keine weiteren Einmalbelastungen erkennbar.
Sektor Medizin: Mengenrückgang und Wertminderung
Die Entwicklung des Segments Sempermed war durch den sich verstärkenden
Wettbewerbs- und Preisdruck, vor allem in Nordamerika, sowie einen
Strategiewechsel beim Verkauf von Handschuhen (Verlagerung des Fokus auf
Eigenproduktion anstelle von Handelsware) und der nicht zufriedenstellenden
operativen Performance geprägt. Dies führte zu einer rückläufigen Absatz- und
Umsatzentwicklung. Der Umsatz sank um 7,6% auf 311,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr
2018. Das EBITDA lag bei -3,9 Mio. EUR (keine Bereinigung für das EBITDA im
Geschäftsjahr 2018) gegenüber dem bereinigten Wert für das Geschäftsjahr 2017 in
Höhe von 1,8 Mio. EUR. Das um die Wertminderung im ersten Halbjahr 2018 von 55,2
Mio. EUR bereinigte EBIT lag für Geschäftsjahr 2018 bei
-14,3 Mio. EUR verglichen mit -12,1 Mio. EUR im Jahr zuvor.
Ausblick 2019
Der Semperit-Vorstand führt den eingeschlagenen Restrukturierungs- und
Transformationsprozess mit aller Konsequenz weiter. Fortlaufende und potenziell
neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität und Verringerung der Komplexität
stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands.
Der Fokus der Restrukturierungsmaßnahmen liegt klar auf dem Segment Sempermed,
an dessen Turnaround weiterhin intensiv gearbeitet wird. Im Sektor Industrie
sind die Fortschritte klar erkennbar, laufende und weitere Initiativen werden
umgesetzt. Semperit fokussiert sich insbesondere im Sektor Industrie zunächst
auf organisches Wachstum und wird sich im Laufe des Jahres auch sukzessive mit
anorganischen Wachstumsüberlegungen beschäftigen.
Da Semperit derzeit über ausreichende Kapazitäten in der Produktion und im
Mischbetrieb verfügt, sind für das Jahr 2019 Investitionsausgaben (CAPEX, inkl.
Instandhaltung) von nur mehr rund 40 Mio. EUR geplant. Im Geschäftsjahr 2018 lag
dieser Wert aufgrund umfangreicher Erweiterungsinvestitionen, die noch in den
vorhergehenden Jahren eingeleitet wurden, bei 81 Mio. EUR und war damit doppelt
so hoch. Damit soll auch dem Ziel eines ausgeglichenen beziehungsweise positiven
Free Cashflows im Geschäftsjahr 2019 nähergekommen werden.
Eine erhöhte Finanzdisziplin wird durch schrittweise Kostenoptimierung und die
Verringerung der Nettoverschuldung durchgesetzt, wobei unser Fokus auf Value
Management liegt und der Free Cashflow dabei eine wichtige Steuerungsgröße in
unserer Finanzplanung darstellt.
Seit dem Start des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses hat der
Vorstand signifikante Potenziale zur Ergebnisverbesserung identifiziert und
entsprechende Umsetzungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Der Abschluss der
Transformation der Semperit Gruppe ist für Ende 2020 geplant. Ab diesem
Zeitpunkt soll die Semperit Gruppe als zentrale Steuerungsgröße eine EBITDA-
Marge von rund 10% (Run Rate 2021) erzielen.
Geschäftsbericht 2018: www.semperitgroup.com/en/ir [http://
www.semperitgroup.com/en/ir]
Nachhaltigkeitsbericht 2018: www.semperitgroup.com/nachhaltigkeit [http://
www.semperitgroup.com/nachhaltigkeit]
Über Semperit
Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete
Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie
hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100
Länder weltweit vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik-
und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile,
Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale des
österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in
Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 6.800 Mitarbeiter, davon
rund 3.500 in Asien und rund 900 in Österreich (Wien und Produktionsstandort
Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 14
Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa,
Asien, Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte der Konzern einen
Umsatz von 878,5 Mio. EUR sowie ein bereinigtes EBITDA (ohne Sondereffekte) von
50,3 Mio. EUR.
Emittent: Semperit AG Holding
Modecenterstrasse 22
A-1030 Wien
Telefon: +43 1 79 777-210
FAX: +43 1 79 777-602
Email: stefan.marin@semperitgroup.com
WWW: www.semperitgroup.com
ISIN: AT0000785555
Indizes: ATX PRIME, WBI, ATX GP
Börsen: Wien
Sprache: Deutsch
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Semperit, Semperflex, Odry; Credit: Semperit Group
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iMaps Capital ist ein Wertpapier- und Investmentunternehmen mit Schwerpunkt auf aktiv verwaltete Exchange Traded Instruments (ETI). iMaps, mit Sitz auf Malta und Cayman Islands, positioniert sich als Private Label Anbieter und fungiert als Service Provider für Asset Manager und Privatbanken, welche ETIs zur raschen und kosteneffizienten Emission eines börsegehandelten Investment Produktes nutzen wollen.
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