14.09.2018, 2580 Zeichen
"Die WP-KESt ist super". Auf einer Anlegerveranstaltung dieser Tage schwärmte ein Bekannter: "Die Wertpapier-KESt ist super! Und gerecht ist sie auch, jetzt zahlen alle diese Steuer! Und ich brauch nicht wie früher herumrechnen, wann ein Jahr um ist, dass es steuerfrei ist. Weil 50% Spekulationssteuer damals waren schon sehr hoch, da zahl ich jetzt die Hälfte. 25 Prozent finde ich fair." Ich: "Es sind jetzt 27,5 Prozent." Er: "Egal, ist auch nicht viel, verglichen mit 50 Prozent." Ich: "Na ja, immerhin einer, der profitiert. Ich hätte eine niedrigere Steuerklasse, für mich war die Spekulationsfrist auf alle Fälle besser. Traden ist jetzt viel schwerer, weil bei jedem Verkauf gleich soviel an Steuer abgezogen wird, und für das, was ich raus krieg, krieg ich eine geringere Stückzahl, wenn ich dann ein bisserl billiger wieder reingehen würde."
Er: "Aber was anderes: Ich hab da Probleme mit meinen Anleihen, die Firma ist pleite gegangen, wie kann ich die Verluste absetzen?" Ein anderer unserer Runde: "Du musst die Verluste realisieren, also die Anleihen verkaufen!" Er: "Da ist ja kein Handel mehr, die kann ich nicht verkaufen." Der andere wieder: "Dann musst warten, bis der Konkurs beendet ist, dann kannst Du das absetzen, was Du verloren hast." Er: "Alles auf einmal? Ich werde das auf mehrere Jahre absetzen, weil der Verlust ist schon größer als das, was ich in einem Jahr verdiene." (Anmerkung: Trotz 50%iger Progression ist sein Einkommen so hoch nun auch wieder nicht. Er hatte mit diesen Anleihen wohl ein ordentliches Klumpenrisiko im Depot.) Ich: "Das kannst aber nur mit Deinen Wertpapiererträgen ausgleichen, nicht mit Deinem Gehalt." Er: "Ach so? Ich dachte ... weil das ist ja doch ein Teil meines Einkommens ... gut, also halt auf mehrere Jahre, kleinweis mach ich dann eh wieder Gewinne, da kann ich das verwenden ..."
Ich: "Nein, die Verluste sind nicht vortragsfähig! Die Wertpapiersteuer grad in der österreichischen Ausprägung ist alles andere als gerecht. Du kennst uns ja, schau nur mal in die Runde: Mit marginalen bis zufriedenstellenden Gewinnen gfretten wir uns dahin, und wenns mal einen Crash gibt, gibts in einem Jahr geballt sehr hohe Verluste, die die Gewinne der Jahre davor meist auffressen. Trotzdem können wir die Verluste nicht einmal vortragen. Vom Ausgleich mit anderen Einkunftsarten können wir sowieso nicht einmal träumen." (Anmerkung: Und bei ihm war es nicht einmal ein Crash, sondern eine ganz normale Emittentenpleite, verschärft leider dadurch, dass auch sehr solide wirkende Papiere ein Klumpenrisiko in sich bergen können.)
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