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Steinhoff-Horror geht weiter: Matratzen-Tochter erwägt Insolvenzantrag in den USA (Tim Schäfer)

Autor:
Tim Schäfer

Der Journalist Tim Schäfer pendelt seit dem Frühjahr 2006 zwischen New York und Deutschland. Wöchentlich berichtet er über die Geschehnisse an der Wall Street für Euro am Sonntag, eine der führenden deutschen Wirtschaftspublikationen. Darüber hinaus schreibt er für Magazine wie Der Aktionär oder die Börsenbriefe Prior Global und Prior Gold.

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Der skandalgeplagte Möbelhändler Steinhoff hat ein neues Problem. Die Finanzagentur Reuters meldet, dass eine der größten Steinhoff-Töchter, Mattress Firm, einen Insolvenzantrag erwägt zu stellen. Der größte amerikanische Matratzenhändler hat 3.300 Filialen. Online-Händler und ein Überangebot an stationären Konkurrenten machen dem Marktführer das Leben schwer. Es gibt in den USA mehr Matratzenländen als McDonalds-Filialen.

Mattress Firm schließt hunderte Filialen. In den Vorquartalen wurden schon hunderte Filialen zugesperrt. Der Marktanteil beträgt 33 Prozent. In den ersten sechs Monaten verlor der Umsatz vier Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar.

Noch 2016 kaufte Steinhoff die Matratzenfirma für 3,8 Milliarden Dollar. Und schon jetzt steht der Zukauf womöglich vor der Pleite.

Auch die Bekleidungstöchter Kika und Leiner müssen zittern.

Steinhoff ist nur was für Zocker. Innerhalb eines Jahres verlor der Konzern 97% seines Werts. Aktuell kostet der Pennystock 11 Cent. Das Papierchen wird gehandelt wie verrückt. Doch schwere Sanierungsfälle enden meist im Nichts.

Steinhoff ist ein seltsames Konstrukt. Der Hauptsitz ist in Südafrika, die Europa-Zentrale in Österreich, das Börsenlisting in Frankfurt. Man könnte den Eindruck gewinnen, als wollte hier jemand etwas vertuschen? Es kam zu Unregelmässigkeiten in der Bilanz, die Zahlenvorlage wurden verschoben, Vorstandschef Markus Jooste trat zurück.

Zwölf Milliarden Dollar musste Steinhoff abschreiben, nachdem Unregelmässigkeiten in der Bilanz entdeckt wurden. Die Schulden sind hoch. Töchter mussten in der Not verkauft werden, um Cash in die leere Kasse zu bringen. Die Discount-Möbelkette Poco ging an Möbelhändler XXXLutz in Österreich. Klar kann die Sanierung glücken. Dann hätte der Kurs die Chance, sich zu verzehnfachen. Oder vielleicht noch mehr.

Der Chiphersteller Infineon stand 2009 kurz vor der Pleite. Der Kurs crashte bis auf 39 Cent. Seither legte der Kurs um 23.000 Prozent zu. Aber wie oft passiert das? Es ist eine heiße Spekulation.

Besser ist es in solide Qualitätstitel langfristig zu investieren, als Glücksspiel mit heißen Pennystocks wie Steinhoff zu betreiben. Zumal der traditionelle Einzelhandel ohnehin unter dem Online-Handel leidet. Steinhoff hat mehr als 40 Marken weltweit, Haushaltsgüter, Kleidung und Autohändler.

Im Original hier erschienen: Steinhoff-Horror geht weiter: Matratzen-Tochter erwägt Insolvenzantrag in den USA


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