13.07.2018, 3722 Zeichen
Gute Aussichten für Zulieferer der Flugzeugindustrie, wie beispielsweise die heimische FACC AG: AlixPartners hat die AlixPartners Aerospace Study 2018 veröffentlicht und geht davon aus, dass die weltweite Verkehrsflugzeugflotte sich bei einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme des Luftverkehrs um 4,5% in den nächsten zwanzig Jahren fast verdoppeln könnte - von 22.300 Maschinen (2017) auf knapp 40.000 im Jahr 2037. Steigende Einnahmen versprechen sich die führenden Flugzeughersteller von der Umstrukturierung und Ausweitung ihres Serviceangebots: Die Studie erwartet hier in den nächsten zehn Jahren mehr als eine Verdreifachung des Umsatzes von derzeit 20 Mrd. US-Dollar auf dann über 65 Mrd. US-Dollar jährlich. Im Fokus stehen Insourcing-Strategien sowie Investitionen in neue Partnerschaften und Dienstleistungsangebote, die Kunden- und Zuliefererbeziehungen gänzlich neu gestalten könnten - insbesondere in den wachsenden Bereichen MRO (Maintenance, Repair & Overhaul), Trainings und Datenmanagement sowie bei der Entwicklung neuer Produkte.
Zunächst jedoch muss die Industrie den aktuellen Rekordauftragsbestand bewältigen. Zwar konnte der Bestand an Bestellungen großer Verkehrsflugzeuge (Wide-Body-Flugzeuge, d.h. Flugzeuge mit zwei oder mehr Kabinengängen) auf aktuell 2.320 Maschinen abgearbeitet werden und erreichte damit den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2010. Der Druck auf die Hersteller im Bereich der Verkehrsflugzeuge mit nur einem Kabinengang (Narrow-Body-Flugzeuge) bleibt jedoch hoch: Trotz voll ausgelasteter Produktionskapazitäten hinkt hier die Auslieferung dem Kundenbedarf deutlich hinterher. Der Auftragsbestand erreichte eine Rekordhöhe von über 11.700 - 145% mehr als im Jahr 2010. In diesem Segment verorten die Studien-Autoren auch künftig das größte Wachstum und Chancen für Wettbewerber außerhalb des Duopols von Airbus und Boeing. Diese vereinten 2017 lediglich 7% der Bestellungen auf sich. Bis dieser Anteil auf ein signifikantes Niveau steigt, dürfte es allerdings lange dauern: Mit den Übernahmen der Bombardier C-Serie durch Airbus sowie der Zivilsparte von Embraer durch Boeing bleibt derzeit einzig die C919 des chinesischen Herstellers Comac eine nennenswerte Alternative zu den Programmen der B737- und A320-Familien, die aktuell dieses Marktsegment beherrschen.
"Entscheidend ist es, die Fertigungsprozesse zu optimieren - sie einerseits zu beschleunigen, sie andererseits aber zudem auf kurzfristige und schwer vorhersehbare Schwankungsrisiken vorzubereiten", sagt Stefan Ohl, Experte für die Luftfahrtindustrie und Managing Director bei AlixPartners: "Mit langen Entwicklungs- und Produktionszeiträumen sowie hohen Auftragsbeständen ist die Luftfahrtindustrie von abrupten Veränderungen zwar weniger stark betroffen als andere Branchen. Sie muss dennoch jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, in einem immer dynamischeren Markt flexibel agieren und reagieren zu können. Sonst läuft sie Gefahr, ihre Belastungsgrenzen zu überschreiten. Der Einsatz nicht nur neuester, sondern tatsächlich effektiver digitaler Technologien ist hierfür ein Muss". Die Studie legt den Unternehmen eine grundlegende Transformation ihrer industriellen Prozesse nahe: "Die Luftfahrtindustrie muss Automatisierung und Digitalisierung massiv vorantreiben und ihre Fertigungsprozesse noch effizienter gestalten, um die Vorlaufzeit zur Einführung neuer Modelle deutlich zu verkürzen", sagt Stefan Ohl. Auf die notwendigen Investitionen dürfte die Branche gut vorbereitet sein. Ihr Profit-Pool sprang - nachdem dieser zwei Jahre in Folge um durchschnittlich 10% zurückging - im Jahr 2017 um mehr als 30 % auf über 40 Mrd. US-Dollar und übertraf das bisherige Rekordjahr 2014 (38 Mrd. US-Dollar).
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