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Die ATX-Tage 0-1000: Jugoslawien, Gorbi-Vola und hohe Zinsen

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Fehlstart. Die Tage 1-1000 brachten - historisch gesehen - recht viel Aufregung, aber kaum Indexbewegung. Das Problematische am Startjahr 1991 war, dass Wien hinter DAX & Co. performerte und 11 Prozent absackte. Die Geldmarktzinsen lagen damals bei 9(!) Prozent, too much Konkurrenz. Haupttroublemaker war aber die geopolitische Lage Österreichs. Denn die sich rasch verschärfende Jugoslawien-Krise hatte dazu geführt, dass österreichische Aktien „sicherheitshalber“ abverkauft wurden. Dazu kam gleich im August der „Gorbi-Crash“, ausgelöst durch die Entführung Michael Gorbatschows durch politische Gegner. Wie man weiß, endete die Geschichte gut, nach minus 12 Prozent in zwei Tagen ging es in ebenfalls nur zwei Tagen wieder genauso viel nach oben.  

Im Jahr 1991 gab es in Wien immerhin elf Börseneulinge, für den neuen ATX war nichts Wichtiges dabei, es handelte sich eher um kleine Fische, sieht man einmal von der verkorksten Magnesit-Holding ÖMAG ab, die genauso schnell wieder vom Kurszettel verschwunden ist, wie sie gekommen war.  Auch die heute erfolgreiche Agrana verlor in ihrem Debütjahr 1991 gleich 35 Prozent, dazu gab es noch IPO-Skurrilitäten wie die Rapid-Aktie. Ganz anders sah es bei Kapitalerhöhungen aus: Creditanstalt, Wienerberger und allen voran die ÖMV (damals mit Ö) brachten große Volumina. Dieses Trio war auch das Umsatzstärkste im ATX. Mangels großer IPOs war die Verschmelzung von Z und Länderbank zur Bank Austria das „Neulings“-Highlight  des  Jahres. 

Low. Das Jahr 1992 brachte dann weitere schwere Verluste, der ATX schloss bei 747,70 Punkten, ein Minus von mehr als 15 Prozent vs. Ende 1991 und Ende des Jahres schon mehr als 1/4 des Startwerts weg. Neben weiter im Markt befindlichen Jugoslawien-Ängsten waren es vor allem die börsennotierten Unternehmen selbst, welche die Schwäche beschleunigten. 1992 war auch das Jahr, in dem Lira und Pfund aus dem EWS „spekuliert“ wurden.  Schilling und DM werteten markant auf, was die Exporte bremste und Wirtschaftsforscher zu reduzierten Konjunkturprognosen zwang. Eine coole Neuemission war 1992 der Flughafen Wien. Das gilt auch für die BWT, leider mag man dort die Börse jetzt nicht mehr so. 

Future. Der Neuling des Jahres war der ATX-Future.  Dieser wurde  am 7. August 1992 erstmals an der ÖTOB gehandelt. Hier waren die Volumina höher als erwartet. 1993 gab es die erste echte Börsenparty, bereits bis zum Tag 1000 am 25.9. machte der ATX mehr als 200 Punkte gut, Stichworte Zinssenkung und Steuerreform. 

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