Aus dem Equity Weekly der Erste Group : Die Leitbörsen und der ATX schlossen die Karwoche fast unverändert (S&P 500 : -0,1%, DAX : -0,03%, ATX: -0,3%). Deutliche Abschläge zum Ende letzter Woche konnten in den vergangenen Tagen wieder aufgeholt werden. Nachdem US-Präsident Trump per Dekret neue Zolltarife für eine Reihe von chinesischen Produkten beschlossen hatte, führte die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China zunächst zu Kursrückgängen an den Börsen. Etwas gemäßigtere Töne von beiden Seiten sorgten aber wieder für Entspannung. Weiteren Druck auf die Börsen übten die Technologiewerte in den USA aus, aber auch diese Rücksetzer konnten überwunden werden.

In Wien dominierte diese Woche der Immobiliensektor die Nachrichtenlage. Die Zahlen der BUWOG (0,0%) zum dritten Quartal waren stark, beeinflussen die Aktie jedoch aufgrund des Übernahmeangebots der Vonovia nicht mehr. Die CA Immo (-0,4%) bestätigte ihre vorläufigen Zahlen und plant eine Dividende in Höhe von EUR 0,80 pro Aktie. Die Immofinanz (+1,6%) will nun EUR 0.07 pro Aktie ausschütten.

Der Verbund (+3,6%) war in der abgelaufenen Woche der stärkste Wert im ATX. Die Aktie profitierte vom freundlichen Branchenumfeld, Versorger verbuchten europaweit deutliche Zugewinne. Mit einem Kursplus von 3,4% konnte die Raiffeisen Bank Int. die Verluste der Vorwoche kompensieren, ein Broker-Upgrade sorgte hier für Unterstützung. In naher Zukunft sollte die Entscheidung über einen möglichen Verkauf der polnischen Tochter fallen, was der Aktie weiteren Auftrieb verleihen könnte.

Auf der Verliererseite fanden sich diese Woche u.a. die Ölwerte, SBO verzeichnete mit -5,6% den größten Kursrückgang im heimischen Leitindex. Auch voestalpine (-2,9%) und Andritz (-2,7%) waren unter Druck, wobei der Kursverlust bei letzterer Aktie durch den Dividendenabschlag zu erklären ist.

Im ATX-Prime konnte sich der Flughafen Wien (+2,1%) gut behaupten. Für Freude unter den Anlegern sorgte die Genehmigung des Bundesverwaltungsgerichts für den Bau der umstrittenen 3. Piste. Weiter nach unten ging es abermals für die Zumtobel -Aktie (-7,6%), unser Kursziel von EUR 7,0 (Verkaufsempfehlung) rückt damit immer näher. Kurspotential sehen wir hingegen weiterhin bei der Agrana (-2,6%) und bestätigen diese Woche unsere Akkumulieren-Empfehlung bei niedrigerem Kursziel.