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Interview mit Oliver Schumy, CEO der Immofinanz (das letzte Interview vor dem Russland-Deal als Transkript boersenradio)

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boerseradio.at: Und die wichtigste Frage, mit der ich einsteige, ja fast einsteigen muss, ist das Thema Russland. Das geht nun schon seit einiger Zeit so, dass die Frage ist: Wie wird Ihr Russland-Portfolio verkauft, abgestoßen? Wie ist denn der Stand der Dinge gerade?

Schumy: Wir haben am vierten Oktober dazu eine Meldung herausgegeben, wo wir gesagt haben, dass wir mit einem Interessenten in vertieften Gesprächen sind, aber es sind noch einige Bedingungen unbestimmt. Wir haben dann eben auch andere Kaufinteressenten und halten daran fest, dass wir das in 2017 abschließen wollen.

Aber ein Angebot ist dabei, dass Sie quasi am meisten überzeugt …

Da muss ich Sie auf das verweisen, was wir dazu gesagt haben.

Der Verkauf in Russland, das ist ja ein wichtiger Schritt in Richtung der Fusion mit CA Immo. Da wurde auch schon häufig darüber gesprochen. Aber, diese Gespräche, die galten in den vergangenen Monaten sowas, ja … stillgelegt, eingefroren. Würde da dann auch wieder Bewegung reinkommen?

Natürlich. Wir von unserer Seite haben immer von Anfang an gesagt, dass Russland nicht Teil eines gemeinsamen Portfolios sein kann, insofern ist es logisch, dass es diese Pause gegeben hat.

Sprechen wir über das Thema Finanzierung. Sie haben eine incentivierte Wandlungseinladung herausgegeben für Ihren Wandler 2018. Das kam zunächst sehr gut an bei den Investoren. Zunächst mal aus Ihrer Sicht: Was hat Sie denn dazu bewogen, diese Option anzubieten?

Die Wandelanleihe 2018 war ja erfreulicherweise „im Geld“. Das heißt, die Aktien wären mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im März 2018 gewandelt worden. Das vorzuziehen ist ein logischer Schritt. So schaffen wir für die Zukunft einen sehr sicheren Finanzierungsspielraum.

Und wie ist das Feedback der Investoren? Also, wie kam das bei denen an? Warum haben so viele zugegriffen?

Die Nachfrage nach der Aktie war am Ende des Sommers – kann man sagen – sehr, sehr gut. Insofern ist natürlich eine Wandlung, wo so Aktien verfügbar auch werden, der richtige Zeitpunkt.

Sprechen wir über Ihr operatives Geschäft. Sie haben da ja auch so ein bisschen einen Wandel durchgemacht. Der Fokus liegt auf Ihren Marken. Da ist zu nennen VIVO!, STOP SHOP, dazu gab es zuletzt Meldungen über die neue Office-Marke myhive, die jetzt ziemlich genau ein Jahr alt ist. Da kann man jetzt sozusagen auch schon etwas zurückblicken und das erste Fazit ziehen. Wie kommen Sie denn voran mit der Markenstrategie?

Mit der Umsetzung der Marke, das heißt, der Einführung der Marke in ungefähr 20 Bestandsobjekten, kommen wir sehr gut voran. Das ist bald abgeschlossen. Die Marke selbst übertrifft momentan unsere Erwartungen doch um einiges. Wir haben damit Bestandsobjekte, die wir schon seit einiger Zeit halten, nachhaltig attraktiviert. Das merkt man in der Vermietung. Wir haben Vermietungsgrade dort weit über 90 Prozent. Das Produkt wird sehr gut angenommen.

Schauen wir noch auf ein paar Highlights: Was würden Sie denn als Highlights bezeichnen, weil bei Ihnen gibt es ja regelmäßig Meldungen. Wenn man das jetzt alles aufzählt, dann sprengt das natürlich den Rahmen. Deswegen frage ich Sie mal. Was sind die Meilensteine? Was würden Sie als Highlights bezeichnen?

Ein Highlight, das kürzlich stattgefunden hat, ist die Eröffnung unseres Einkaufszentrums in Krosno in Südpolen, einer Stadt mit sehr großem Potenzial. Die Eröffnung ist sehr gut angekommen worden und, was noch wichtiger ist, die waren zum Eröffnungszeitpunkt bereits zu 100 Prozent vermietet.

Die Zahlen, die kommen erst bald. Also über einzelne Zahlen jetzt zu sprechen, das ist wahrscheinlich sinnlos, allzuviel werden Sie mir dazu nicht sagen. Aber sprechen wir mal darüber, wie sich Ihre Maßnahmen auswirken. Es gab Kosteneinsparungen, es gab wie gesagt, strategisch ein paar Veränderungen, auf der Finanzierungsseite ein paar Veränderungen. Wie wirkt sich das denn alles aus?

Wir haben bei den Kosten gespart. Wir haben unsere Personalkosten beispielsweise um ein Viertel gesenkt. Aber auch die Finanzierung war ein ganz wichtiger Baustein seit 2015, um Ihnen hier eine Zahl in die Hand zu geben, haben wir unseren Zinsaufwand um 28 Millionen gesenkt, indem wir Konzernanleihen abgebaut haben.

Und das wird sich vermutlich auf die Gewinne auswirken und vielleicht dann auch auf die Dividende. Das ist ja das, was besonders viele Aktionäre interessiert. Wie ist Ihre Dividendenpolitik für die Zukunft?

Wir haben uns wieder als nachhaltig stabiles Dividendenpapier positioniert, mit einer recht attraktiven Dividende, derzeit bei sechs Cent pro Aktie. Also das ist schon was in Zeiten wie diesen, wo die Zinsen tief sind. Das ist uns wichtig.

Jetzt habe ich natürlich mit dem Russland-Thema angefangen und da ist auch sehr viel Fokus drauf. Sprechen wir noch über andere Highlights. Was steht denn als nächstes an? Was sind die Milestones der Zukunft?

Ja, wichtig ist uns der Ausbau unserer Fachmarkt-Zentrumskette STOP SHOP. Ein Produkt, was sehr gut funktioniert und vor allem im Bereich der täglichen Kaufkraft sehr gut angenommen wird. Da gibt es noch viel Raum, das zu entwickeln und auch: Gute Renditen, das freut den Anleger.

Ja, dann warten wir jetzt erstmal auf die Zahlen ganz gespannt und schauen, wie es weitergeht. Themen gibt es ja genug und auf diesem Weg wünsche ich viel Erfolg. Herr Schumy, vielen Dank!

Absolut. Ich bedanke mich bei Ihnen.

Hinweis: Audio unter http://www.wienerborse.at (barrierefrei, Österreich) bzw. http://www.boersenradio.at (Login, Komplett-Feed).



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Beitrag von boersenradio.at



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