12.12.2016, 6107 Zeichen
Türkische Doppelsiege gab es bei den Crosslauf-Europameisterschaften, die bei sehr guten Wetterbedingungen im italienischen Chia auf Sardinien stattfanden. Bei den Männern siegte Aras Kaya vor Polat Kemboi Arikan, bei den Frauen gewann Yasemin Can vor Meryem Akda. Alle vier Läufer stammen aus Kenia und wurden zum Teil erst kürzlich eingebürgert. Österreich war mit einem zwölfköpfigen Team in mehreren Altersklassen vertreten. Marathonläufer Valentin Pfeil, der bereits seinen Start beim VCM 2017 fixiert hat, erreichte auf Rang 40 unter 80 Startern die beste österreichische Platzierung und bei seiner fünften Cross-EM-Teilnahme auch sein individuell bestes Resultat. In einem gut eingeteilten Rennen konnte er u.a. Andreas Vojta (48.) und Christian Steinhammer (52.) hinter sich lassen.
Konkurrenz und Leistungsdichte bei einer Crosslauf-EM sind enorm. In großen Teilnehmerfeldern treffen Athleten mit unterschiedlichsten Stärken zusammentreffen, vom 1500m-Spezialisten bis zum Marathonläufer ist alles vertreten. Zum zweiten Mal in Folge fehlten die russischen Läufer bei diesen Titelkämpfen aufgrund der Sperre ihres Verbandes in der Folge des Dopingskandals.
Männer: Zwei Türken aus Kenia siegen vor zwei Briten
Auf einem flachen Kurs mit lediglich einigen kleinen Hindernissen waren es überraschend die britischen Läufer, die im Männerrennen über 10,15 km von Beginn an für ein hohes Tempo sorgten. Neben Andrew Butchart war es Callum Hawkins, der die kenianischen Türken Aras Kaya und Polat Kemboi Arikan herausforderte. Hawkins hatte bereits mit seinem neunten Rang beim olympischen Marathon in Rio für Aufsehen gesorgt. Erst nach rund zwei Dritteln der Strecke gelang es dem türkischen Duo, den Briten abzuschütteln. Überraschend setzte sich dann am Ende der 22-jährige Aras Kaya, der bei der EM im vergangenen Sommer Silber über 3.000 m Hindernis gewonnen hatte, in 27:39 Minuten vor Arikan (27:42), Hawkins (27:49) und Butchart (28:01) durch. Der Sieger ist nicht verwandt mit dem türkisch-kenianischen Titelverteidiger Ali Kaya, der nicht am Start war und auch nicht im Rennen der unter 23-Jährigen lief, für das er eigentlich gemeldet war. Überraschend gewannen die Briten die Teamwertung vor Spanien und der Türkei. Für den einzigen deutschen Starter im Männerrennen, Florian Orth, lief es nicht wie erhofft. Nach Rang 19 im vergangenen Jahr musste er sich dieses Mal mit Platz 39 in 29:49 zufrieden geben. Lange Zeit lief der 5.000-m-Olympiateilnehmer von Rio Seite an Seite mit Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr), der einen Platz und eine Sekunde dahinter als bester Österreicher das Ziel erreichte.
Frauen: Klare Sache um Gold und Silber, Spannung im Bronzekampf
Im Rennen der Frauen über 8,15 km setzten sich die Türkinnen Yasemin Can und Meryem Akda frühzeitig deutlich vom Feld ab. Am Ende erwies sich die Favoritin als nicht zu schlagen: Yasemin Can, die im Sommer bereits die EM-Titel über 5.000 und 10.000 m gewonnen hatte, siegte nun auch im Cross. Am Tag ihres 20. Geburtstages gewann sie in 24:46 Minuten mit genau zehn Sekunden Vorsprung vor Meryem Akda. Im Kampf um Platz drei setzte sich wie im Vorjahr Karoline Grovdal (Norwegen/25:26) durch. In einem spannenden Finish verwies sie die Rumänin Ancuta Bobocel (25:27) und die Irin Fionualla McCormack (25:28) auf die Plätze.
Deutsche Konstanze Klosterhalfen wiederholt Juniorinnensieg
Wie im vergangenen Jahr hat die Deutsche Konstanze Klosterhalfen ihr riesiges Talent gezeigt. Die 19-Jährige dominierte das U20-Rennen und lief durchweg an der Spitze. Nach etwa der Hälfte der Strecke setzte sie sich deutlich ab und hatte am Ende mit einer Siegeszeit von 12:26 Minuten über die 4,15-km-Strecke einen großen Vorsprung vor der Dänin Anna Emilie Moller (12:43) und der Britin Harriet Knowles-Jones (12:52). Nur eine Sekunde dahinter erreichte mit Alina Reh weitere deutsche Läuferin einen Spitzenplatz. „Ich wollte mein eigenes Rennen laufen und die Konkurrentinnen auf Abstand halten. Ich wollte die Saison unbedingt so gut wie möglich beenden, daher war es mental schwieriger hier zu gewinnen als vor einem Jahr“, sagte Konstanze Klosterhalfen, die im nächsten Jahr bei diesen Titelkämpfen im Rennen der unter 23-Jährigen starten könnte. Im vergangenen Sommer hatte sie mit der Olympia-Qualifikation über 1500 m überrascht und über 3000 m bei den Junioren-Weltmeisterschaften Bronze gewonnen.
Im Rennen der unter 23-jährigen Männer gewann über 8,15 km der aus Kenia stammende Belgier Isaac Kimeli in 22:48 Minuten vor Carlos Mayo (Spanien/22:53) und Yemaneberhan Crippa (Italien/22:54). Als Vierter verpasste der Deutsche Amanal Petros in 23:01 die Bronzemedaille knapp, die er vor einem Jahr noch gewonnen hatte. Das Juniorenrennen über 6,15 km hatte Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) in 17:06 Minuten vor Yohanes Chiappinelli (Italien/17:14) und Mahamed Mahamed (Großbritannien/17:16) gewonnen.
Ergebnisse Crosslauf-EM, Chia (Italien / Sardinien)
11.12.2016
Alle Ergebnisse
Männer (ca. 10 km)
1. Aras Kaya (TUR) 27:39
40. Valentin Pfeil (AUT | LAC Amateure Steyr) 29:50
48. Andreas Vojta (AUT | team2012.at) 30:02
52. Christian Steinhammer (AUT | USKO Melk) 30:12
64. Stephan Listabarth (AUT | DSG Volksbank Wien) 31:24
74. Roland Fencl (AUT | DSG Volksbank Wien) 33:04
U23 Männer (ca. 8 km)
1. Isaac Kimeli (BEL) 22:48
47. Hans-Peter Innerhofer (AUT | LC Oberpinzgau) 23:23
56. Timon Theuer (AUT | team2012.at) 24:49
66. Julian Kreutzer (AUT | SU IGLA long life) 26:34
U20 Männer (ca. 6 km)
1. Jakob Ingebrigtsen (NOR) 17:06
55. Maximilian Fridrich (AUT | ÖTB Salzburg LA) 18:30
70. Stefan Schmid (SVS Leichtathletik) 18:52
Frauen (ca. 8 km)
1. Yasemin Can (TUR) 24:46
2. Meryem Akda (TUR) 24:56
3. Karoline Grovdal (NOR) 25:26
U23 Frauen (ca. 6 km)
1. Sofia Ennaoui (POL) 19:21
2. Anna Gehring (GER) 19:24
3. Alice Wright (GBR) 19:42
U20 Frauen (ca. 4,15 km)
1. Konstanze Klosterhalfen (GER) 12:26
2. Anna Emilie Moller (DEN) 12:43
3. Harriet Knowles-Jones (GBR) 12:52
69. Cornelia Wohlfahrt (AUT | LAC Klagenfurt) 14:34
VCM News. Text: JW, AM | race-news-service.com
Im Original hier erschienen: Türkisch-kenianische Doppelsiege bei Crosslauf-Europameisterschaften
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