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Interview mit Wilhelm Rasinger (Daniel Koinegg)

Bild: © IVA, Wilhelm Rasinger

31.12.2015, 6331 Zeichen

Als Präsident des österreichischen IVA, des sogenannten „Interessensverbandes für Anleger“ ist Dr. Wilhelm Rasinger fest in der heimischen Aktien- und Aktionärskultur verankert. Er ist Honorarprofessor für Betriebswirtschaft und ein anerkannter Kapitalmarktexperte. Als solcher bekleidet er auch Aufsichtsratsmandate bei börsenotierten Aktiengesellschaften wie Wienerberger, Erste Group und S Immo AG. Dem Bargain Magazine steht Dr. Rasinger für ein kurzes Interview zur Verfügung, wofür wir ihm äußerst dankbar sind.

B.M.
Sehr geehrter Herr Dr. Rasinger, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, dem Bargain Magazine ein paar Fragen zu beantworten! Sie sind einer der wenigen in Österreich, die sich offen als Aktienfans outen und regelmäßig durch schneidige, kritische Stellungnahmen zu verschiedenen kapitalmarktrelevanten Themen auffallen. Was treibt Sie an? In unserem Land erscheint doch der Versuch, eine aktienfreundlichere Kultur zu fördern, eher wie ein Kampf gegen Windmühlen…

W.R.
Es ist wichtig aus Gründen der Vorsorge, Absicherung und finanziellen Unabhängigkeit reale Werte zu besitzen. Neben Immobilien sind Aktien, die Beteiligung an Unternehmen, die beste Möglichkeit. Die Aktionärsdemokratie hat sich seit über hundert Jahren entwickelt und regelt das Verhältnis der verschiedenen Stakeholder untereinander sehr ausgewogen. Durch bedauerliche Fehlentwicklungen wie der Meinl European Land – Anlegerskandal, mangelndes wirtschaftliches Basiswissen und ideologische Vorurteile spiegelt der österreichische Kapitalmarkt nicht die Leistungsfähigkeit der Unternehmen wider. Die langfristigen Folgen sind internationale Wettbewerbsnachteile, Schwächung des Wirtschaftsstandorts, weitere Zunahme des ausländischen Eigentums an Unternehmen und durch Realverluste frustrierte, unmündige Sparbuchbesitzer.

B.M.
Der Durchschnittsösterreicher erachtet die Aktie wahrscheinlich als Werk des Teufels. Wenn Sie in sokratischer Manier eine „ideale“ Gesellschaft erdenken könnten: In welchen Bereichen müsste sich am meisten ändern, damit eben dieser Durchschnittsösterreicher endlich die Aktie in der Form kennenlernt, die ihm am meisten nützt, nämlich als interessante und vor allem rational untersuchbare Möglichkeit, sich am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beteiligen zu können?

W.R.
Voraussetzung dafür ist „Financial education“ und Wissen über Risiko. Der erste Schritt sollte die Beteiligung an risikoarmen Infrastruktur- und Versorgungsunternehmen mit einem soliden, verlässlichen Kernaktionär sein. Der Grundsatz der Risikostreuung ist zu beachten.

B.M.
Stichwort Steuern: Mit Anfang 2016 steigt der Steuersatz der Kapitalertragssteuer in Österreich von 25% auf 27,5%, zumindest für bestimmte Assetklassen, wie eben auch für Aktien. Wie sehen Sie diese unterschiedliche Behandlung? Ist diese Ihrer Ansicht nach sachlich gerechtfertigt?

W.R.
Diese Differenzierung ist auf die Feigheit der Politiker mit populistischen Nebengedanken zurückzuführen und schafft unnötig eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“.

B.M.
Ein weiteres steuerlich relevantes Thema, bei dem sich Österreich voller Stolz einer Vorreiterrolle brüstet, ist die sogenannte Finanztransaktionssteuer. Hier scheint es nun tatsächlich Bewegung zu geben, laut Finanzminister Schelling sei sogar ein erster „Durchbruch“ geschafft worden. Wie stehen Sie zu diesem steuerpolitischen Instrument und wie müsste es ausgestaltet sein, damit wirklich ein sinnvoller Effekt damit erzielt werden kann?

W.R.
Diese Steuer macht viel Sinn, wenn sie großflächig von allen EU-Staaten plus USA und China eingehoben wird. Als österreichische Insellösung ist sie unsinnig, wird mehr kosten als sie bringt.

B.M.
In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“, welches im Sommer 2015 veröffentlicht wurde, haben Sie als sinnvollen Betrag, ab dem es sich auszahle, sich mit Aktieneinzeltiteln zu beschäftigen, ungefähr 100.000 Euro genannt. Ist diese Summe angesichts der mittlerweile vorherrschenden Gebührenstruktur bei Direktbanken nicht etwas hoch gegriffen? Für den „Normalverbraucher“ würde sich die Aktie als Direktengagement dann ohnehin disqualifizieren…

W.R.
Um Missverständnisse zu vermeiden: unter Beachtung von Risikostreuung sollten circa zehn Titel gekauft werden und aus Gründen der Spesenbelastung sollte der Einzelwert nicht wesentlich unter 10.000 Euro liegen. Der Anleger soll nicht handeln und versuchen mit den Profis in Konkurrenz zu treten, sondern primär eine „Buy and Hold-Strategie“ verfolgen.

B.M.
Für einen Anleger, der auch konzentriertere Positionen in einzelnen Unternehmen eingehen möchte, ist es zweifellos unerlässlich, sich mit den geltenden Rechnungslegungsvorschriften auseinander zu setzen. Für in Österreich notierte Unternehmen sind dies hauptsächlich die IFRS und ergänzend noch die Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches UGB. Was sind Ihrer Ansicht nach die größten Schwächen und Fallstricke dieser Rechnungslegungsregimes?

W.R.
IFRS wird immer komplizierter und variantenreicher. Das vernünftig gehandhabte „Prinzip der kaufmännischen Vorsicht“ entspricht der Mentalität der privaten Anleger besser als die tagesaktuellen Bewertungen, die sich ständig ändern.

B.M.
Bleiben wir noch bei den IFRS. Im Bargain Magazine haben wir unlängst die Vorgehensweise der Do&Co AG im Zusammenhang mit dem Erwerb der Oleander Group behandelt. Dort hat das Unternehmen den Wesentlichkeitsgrundsatz der IFRS so ausgelegt, dass der Erwerb dieser Tochter zwei Jahre lang nicht aufgezeigt wurde. Wie stehen Sie als anerkannter Experte zu dieser Auslegung?

W.R.
Einerseits halte Do&Co für ein ausgezeichnetes Unternehmen, das dynamisch entwickelt wurde, andererseits gefällt es mir nicht, wenn es mir nicht, wenn die Anleger nicht ordentlich informiert werden und Regeln einseitig interpretiert bzw. gedehnt werden.

B.M.
Die letzte Frage stellen wir allen unseren Interviewpartnern: Was wünschen Sie sich von der Zukunft und was möchten Sie noch erreichen?

W.R.
Rendite und Gewinne sind nur insofern wichtig und gerechtfertigt, als dadurch ein Beitrag für Wohlstand, Eindämmung von Armut und eine bessere Lebensqualität für alle erbracht wird. Ein Vorbild für die nächste Generation und für  meine Kinder.

Vielen Dank für das äußerst anregende Interview!

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(31.12.2015)

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Wiener Börse Party #748: ATX zum 09-Ultimo doch noch fester, CA Immo und Immofinanz extrem, Blechschaden, BMF-Wunsch pink




DO&CO
Akt. Indikation:  135.00 / 136.40
Uhrzeit:  21:32:22
Veränderung zu letztem SK:  0.07%
Letzter SK:  135.60 ( -1.02%)

Erste Group
Akt. Indikation:  49.40 / 49.53
Uhrzeit:  21:34:02
Veränderung zu letztem SK:  0.44%
Letzter SK:  49.25 ( 0.43%)



 

Bildnachweis

1. Wilhelm Rasinger , (© IVA)   >> Öffnen auf photaq.com

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    Als Präsident des österreichischen IVA, des sogenannten „Interessensverbandes für Anleger“ ist Dr. Wilhelm Rasinger fest in der heimischen Aktien- und Aktionärskultur verankert. Er ist Honorarprofessor für Betriebswirtschaft und ein anerkannter Kapitalmarktexperte. Als solcher bekleidet er auch Aufsichtsratsmandate bei börsenotierten Aktiengesellschaften wie Wienerberger, Erste Group und S Immo AG. Dem Bargain Magazine steht Dr. Rasinger für ein kurzes Interview zur Verfügung, wofür wir ihm äußerst dankbar sind.

    B.M.
    Sehr geehrter Herr Dr. Rasinger, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, dem Bargain Magazine ein paar Fragen zu beantworten! Sie sind einer der wenigen in Österreich, die sich offen als Aktienfans outen und regelmäßig durch schneidige, kritische Stellungnahmen zu verschiedenen kapitalmarktrelevanten Themen auffallen. Was treibt Sie an? In unserem Land erscheint doch der Versuch, eine aktienfreundlichere Kultur zu fördern, eher wie ein Kampf gegen Windmühlen…

    W.R.
    Es ist wichtig aus Gründen der Vorsorge, Absicherung und finanziellen Unabhängigkeit reale Werte zu besitzen. Neben Immobilien sind Aktien, die Beteiligung an Unternehmen, die beste Möglichkeit. Die Aktionärsdemokratie hat sich seit über hundert Jahren entwickelt und regelt das Verhältnis der verschiedenen Stakeholder untereinander sehr ausgewogen. Durch bedauerliche Fehlentwicklungen wie der Meinl European Land – Anlegerskandal, mangelndes wirtschaftliches Basiswissen und ideologische Vorurteile spiegelt der österreichische Kapitalmarkt nicht die Leistungsfähigkeit der Unternehmen wider. Die langfristigen Folgen sind internationale Wettbewerbsnachteile, Schwächung des Wirtschaftsstandorts, weitere Zunahme des ausländischen Eigentums an Unternehmen und durch Realverluste frustrierte, unmündige Sparbuchbesitzer.

    B.M.
    Der Durchschnittsösterreicher erachtet die Aktie wahrscheinlich als Werk des Teufels. Wenn Sie in sokratischer Manier eine „ideale“ Gesellschaft erdenken könnten: In welchen Bereichen müsste sich am meisten ändern, damit eben dieser Durchschnittsösterreicher endlich die Aktie in der Form kennenlernt, die ihm am meisten nützt, nämlich als interessante und vor allem rational untersuchbare Möglichkeit, sich am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beteiligen zu können?

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    W.R.
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