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22.01.2020, 3278 Zeichen

Motivationsapplaus. Das Neue Jahr hat ja schon einmal gut begonnen. Wir haben neben einer Grippewelle auch eine neue Regierung UND, sonst würde ich ja nicht hier darüber schreiben, in deren Programm steht sogar etwas über den, sprich unseren, Kapitalmarkt drin. Der automatische, in den letzten Jahrzehnten antrainierte Duck-Reflex ob der erwarteten kommenden Enttäuschung ist nicht zu vermeiden, ein Blick ins Detail des seitenschweren Regierungsprogrammes hilft aber mit positiven Aha-Effekten.

Allein die Tatsache, dass in einem solchen Programm der Kapitalmarkt vorkommt und dabei nicht als Pauschalargument für alle möglichen Verunglimpfungen herangenommen wird, mag schon friedlich stimmen. Es geht aber diesmal offensichtlich weiter. Wir lesen, dass man sich mit der Wiedereinführung der Spekulationsfrist beschäftigen möchte. Es wird avisiert, dass für bestimmte ökologische oder ethische Investitionen (was das wohl sein mag und wer das wohl bestimmen will) die KESt fallen soll. Es sollen Green Bonds vom Staat emittiert werden. Und und und.

Einen gewaltigen Berg an Möglichkeiten sein Geld zu investieren soll der privaten Kundschaft angetragen werden. Endlich macht man sich auch über die eigenfinanzierte Pension ernsthaft Gedanken. Bestimmte Veranlagungsvarianten sollen steuerbegünstigt werden. Die Kapitalgarantie, die wir noch aus der verunglückten Zukunftsvorsorge her kennen, soll zum Wahlrecht mutieren. Ein weiser Schritt, denn wer länger vorsorgt und dabei noch auf Rendite hoffen will, braucht die teure Garantie wohl gar nicht. Die Erträge der Investments verdienen das Kapital ja zwischenzeitlich zurück. Ebenso soll mit der Finanzierungserleichterung von Start-Ups und Klein- und Mittelbetrieben auch Privatkapital direkter angesprochen werden.

Die Bälle sind also in die Luft geworfen worden (und nicht die Würfel). Wir werden sehen welche und wie viele davon wir an den Märkten fangen werden dürfen. Gut ist jedenfalls, dass man die Rolle der Kapitalmärkte als Platz für Risikoinvestments stärken möchte. Insbesondere die privaten AnlegerInnen sind in der aktuellen Phase der Minusrenditen hochgradig nervös und entsprechend sensibel wie mit ihrem Vermögen vom Staat umgegangen wird. Nicht allein deswegen ist die steuerliche Belohnung sozialer Investments ein zusätzlicher Punkt im Programm. Die Berücksichtigung und Widmung sozialer Aspekte könnte sogar Hinweis darauf sein, dass man mit der Zufriedenheit der AnlegerInnen auch sozialen Frieden verbindet (Gänsehaut).

Beschlossen ist aber natürlich noch Nichts. Absichtserklärungen in Regierungsprogrammen, die nicht umgesetzt wurden, gab es ja schon Unzählige. Das, die letzten Jahre so oft geübte Argument, den Zockern und Spekulanten mit Kapitalmarktreformen willfährig zu dienen, liegt sicher bereits fix vorbereitet in irgendwelchen Stammtischgewidmeten Druckerpressen. Auch weil die Umverteilung beizubehalten ja so bequem wäre.

Deswegen tut ein wenig Applaus und Hopp Hopp vielleicht gerade jetzt gut. Es wäre wirklich hoch an der Zeit hier etwas zu tun. Nicht wegen den paar Börsianern, wegen uns Allen und der Finanzierung unserer Zukunft.

Nur wer sich ändert bleibt sich treu. Ich drück‘ uns die Daumen.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 22.01.)



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