18.06.2018, 2981 Zeichen
Die vergangene Woche war geprägt durch die Sitzungen der Notenbanken. Den Anfang machte am Mittwoch zunächst die US-Notenbank, die erwartungsgemäß die Zinsen um weitere 25 Basispunkte nach oben zog. Dies ist die zweite von voraussichtlich vier Zinsanhebungen in diesem Jahr. Das Ende der offensiven Geldpolitik wurde aber bereits schon unter dem Vor-Vorgänger des amtierenden US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell eingeläutet. Bereits im Jahr 2013 wurde vom damaligen FED-Chef Ben Bernanke eine Rückführung der Anleihekaufprogramme angekündigt, die dann unter Janet Yellen weiter fortgesetzt wurden. Trotz des vom US-Präsidenten forcierten Wechsels an der Spitze der US-Notenbank setzt auch der neue FED-Chef Powell diesen Kurs weiter fort, so dass bis zum Ende des Jahres ein Zinsniveau von 2,5 Prozent nicht überraschen sollte. Damit reagiert die FED auch auf die brummende US-Konjunktur und damit auch auf die zuletzt angestiegenen Verbraucherpreise, die mit 2,8 Prozent auf einem relativ hohen Niveau liegen.
Restriktivere Töne aus Europa
Am Donnerstag folgte dann die Sitzung der Europäischen Zentralbank und auch hier erfüllte EZB-Chef Draghi die Erwartungen. So will man bis Dezember die Anleihekaufprogramme zurückfahren und damit eine Wende in der offensiven Geldpolitik einläuten. Man darf allerdings vor allem hinsichtlich der Schulden Italiens sowie der neuen Regierung dort gespannt sein, ob damit nicht Probleme auftreten, für die aus aktueller Sicht keine wirkliche Lösung in Aussicht steht. Gerade hier hat die EZB ein deutlich größeres Problem als vergleichsweise die US-Notenbank, so dass man diesbezüglich in den kommenden Monaten die fundamentalen Rahmendaten besonders im Auge behalten sollte.
Mehr Schwankungsbreite
Damit dürften die Aktienmärkte auch in den kommenden Monaten weiterhin sehr schwankungsanfällig bleiben. Einen nicht zu verachtenden Einfluss nimmt dabei auch US-Präsident Trump, der erst zum Wochenschluss Strafzölle auf chinesische Produkte im Wert von 50 Mrd. US-Dollar verkündete. Auf eine Reaktion Chinas stellte er zudem erneute Schutzzölle im Wert von weiteren 50 Mrd. US-Dollar in Aussicht und heizt damit den internationalen Handelskrieg weiter an. Daneben nimmt mit der restriktiveren Geldpolitik auch die monetäre Stimulation der Märkte weiter ab, womit sich die Gefahren von Rückschlägen erhöht. Andererseits dürften Banken und Versicherungen der langersehnten Zinswende eher positiv gegenüber stehen, da die offensive Geldpolitik der letzten Jahre die Gewinne dieser Institutionen entsprechend verhagelte. Andererseits dürften die Branchen zu den Verlierern gehören, die einen höheren Geldhunger mit sich bringen – national wie international! Wer also auf Pump lebt, dem dürfte dies mit der Wende in der Geldpolitik hierzulande bzw. dem weiterhin restriktiveren Vorgehen in den USA künftig deutlich schwerer fallen.
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen
Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de
Wiener Börse Party #633: Heute April Verfall, Ex-Marinomed-Investor in Troubles und die Radio-Studios A, B, C und vielleicht D
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Covestro, Sartorius.
Random Partner
Knaus Tabbert
Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Weekend-Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 19.4.: Rosenbauer (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)
» Aktienkäufe bei Porr und UBM, News von VIG-Tochter, Research zu Verbund,...
» Nachlese: Warum CA Immo, Immofinanz und RBI positiv bzw. voestalpine neg...
» Wiener Börse Party #633: Heute April Verfall, Ex-Marinomed-Investor in ...
» Wiener Börse zu Mittag schwächer: Frequentis, Immofinanz, Palfinger gesu...
» Börsenradio Live-Blick 19/4: DAX eröffnet zum April-Verfall deutlich sch...
» SportWoche Party 2024 in the Making, 19. April (Augarten-Zombie)
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Sartorius, Munich Re, VIG, Immofinanz, ...
» ATX-Trends: Wienerberger, AT&S, Palfinger ...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A39UT1 | |
AT0000A34CV6 | |
AT0000A2VYD6 |
- Dow Jones-Mover: American Express, Travelers Comp...
- Österreich-Depots: Weekend-Bilanz (Depot Kommentar)
- Börsegeschichte 19.4.: Rosenbauer (Börse Geschich...
- Unser Volumensrobot sagt: Amag, Palfinger, Bawag ...
- Aktienkäufe bei Porr und UBM, News von VIG-Tochte...
- Nachlese: Warum CA Immo, Immofinanz und RBI posit...
Featured Partner Video
Börsepeople im Podcast S12/01: Michael Mitterhofer
1. Gast in Season 12 ist Michael Mitterhofer, CEO vom Season-Presenter Re:Guest. Das Südtiroler Unternehmen geht noch heuer an die Wiener Börse, dies ist für das Q4 mit der Rosinger Group kommunizi...
Books josefchladek.com
Horst Pannwitz
Berlin. Symphonie einer Weltstadt
1959
Ernst Staneck Verlag
Andreas H. Bitesnich
India
2019
teNeues Verlag GmbH
Vladyslav Krasnoshchok
Bolnichka (Владислава Краснощока
2023
Moksop