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EAG stellt auf Namensaktien um #gabb (Günter Luntsch)

Bild: © Martina Draper/photaq, Aktien, Aktie

21.02.2018, 3135 Zeichen

Aus dem Börsenbrief. http://www.boerse-social.com/gabb 

Auch eine Verlustvortragsverwertungsgeschichte. Hier hat aber alles Hand und Fuß, die Windkraftanlagen blühen in voller Pracht auf unseren Feldern. Sie erwirtschaften die Gewinne, die zum Großteil mit den Verlustvorträgen der ehemaligen Eybl International ausgeglichen werden können. Im Gegensatz zu Hr. Kovats möchte Dr. Fries die etwa 2% Kleinaktionäre auch am neuen Leben dieser AG teilhaben lassen, samt Ernten der Früchte, das spürt man, und das ist erfreulich. Die Hauptversammlung am 20.2.2018 beschloss leider die Umstellung auf Namensaktien, das war auch der einzige Tagesordnungspunkt mit Gegenstimmen, sonst herrschte überall Harmonie.

Es wird Namensaktien geben, die mit Indossament übertragen werden können, Eigentumsübergänge soll man auch immer an die AG melden, damit das Aktienbuch entsprechend aktuell geführt werden kann. Wer sich nicht ins Aktienbuch eintragen läßt, der bleibt zwar Aktionär, kann aber seine Aktionärsrechte (Teilnahme an HV, Dividende) bis zur Eintragung nicht wahrnehmen, und die Dividenden verjähren nach 3 Jahren, aber Dividende ist ohnehin noch nicht aktuell, es wird noch nichts ausgeschüttet, die EAG reinvestiert die Gewinne, solange sich die Gelegenheit zur Errichtung neuer Windanlagen gibt, die sich rechnen. Vorteil: keine Depotspesen bei Namensaktien, da diese nicht mehr auf einem Depot liegen.

Warum die Umstellung auf Namensaktien notwendig wurde? Weil plötzlich die FMA vor der Tür stand und nach dem Compliance Officer, den Vertraulichkeitsbereichen und den Adhoc-Mitteilungen fragte. Laut Dr. Fries sei die EAG aber eine kleine Glitschn (fürchtet Euch nicht, ich habe nachgeschaut im Mundartlexikon, das Wort gibt es wirklich, für "kleine Firma"), die all das nicht haben kann, zumal als Holding. Die neue Marktmißbrauchsverordnung sähe bei Verletzungen der Adhoc-Pflicht bei natürlichen Personen bis zu 1 Mio. Euro Strafe vor, bei juristischen bis zu 2,5 Mio. Euro, das steht natürlich in keinem Verhältnis mehr zur geringen Größe der Gesellschaft. Verständlich also, dass die Firmen der Reihe nach die Börse verlassen. Auch wenn es mich persönlich schmerzt, es geht daran kein Weg vorbei, die Rahmenbedingungen zwingen sie ja praktisch dazu.

Positiv war: 1) Damit sich wirklich alle Anleger ausreichend auf den Abschied von der Börse vorbereiten können, wurde der letzte Handelstag der EAG-Aktie auf den 28.12.2018 und die Umwandlung in Namensaktien auf Jänner 2019 verschoben. 2) Dr. Fries hat auf Wunsch eines Aktionärs extra protokollieren lassen, dass er auch in Zukunft 3 Euro pro Aktie zahlen wird, wenn jemand aus welchen Gründen immer seine Anteile verkaufen muss. Gültig auch für die Zeit, wo es nur mehr Namensaktien geben wird. Die HV dauerte 2 1/4 Stunden, weil einige Aktionäre bei ihren Wortmeldungen weit ausholten, es wurde über die Ertragskraft verschiedener Windkraftanlagen geredet, und es wurde gefragt, warum die hochverzinste OMV-Anleihe teilabgeschrieben hat werden müssen. Antwort: Weil sie nächstes Jahr schon rückgezahlt wird, ist der Markt nicht mehr bereit, soviel über pari zu zahlen wie noch vor einigen Jahren.


(21.02.2018)

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