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Detailbericht EVN-HV: EnBW, Dividende, Layr, Abtasten, Stromschwund und Ebergassing #gabb (Günter Luntsch)

Bild: © Aussendung, EVN

22.01.2018, 4226 Zeichen

Aus dem http://www.boerse-social.com/gabb

Auf der ersten Hauptversammlung und gleichzeitig dem ersten größeren Anlegertreffen dieses Jahres in Österreich herrschte grundsätzlich gute Stimmung. Aktuell stehen die Aktien gut, insbesondere auch die EVN-Aktie, da gab es nicht viel Grund zu klagen. Mit 47 Cents Dividende incl. Bonus kann man auch zufrieden sein. Die Sicherheitsmaßnahmen (Abtasten, Gepäckkontrolle, Ausweiskopie) erinnerten an das Betreten eines Hochsicherheitstraktes, angenehm war das keinem Anleger oder Anlegervetreter, teils reagierten sie mit Schmunzeln, teils mit Ärger, aber Verständnis hatte wohl jeder.

Von den Anwesenden ging zwar keine Gefahr aus, aber als Versorger mit vielen Einzelkunden, mit denen man teils in Streit liegt, hat man nicht nur Freunde. Harmonisch ist offenbar nach wie vor die Beziehung von Ex-Vorstand Dr. Layr zum Unternehmen, er saß als Gast in der vordersten Reihe, das "Ausscheiden aus privaten Gründen" wurde zwar hinterfragt, klang aber glaubhaft. Highlights des Jahres waren offenbar der besonders kalte Winter 2016/17 und der besonders heiße und trockene Sommer darauf, was zu hohen Heiz- bzw. Kühlkosten für den Konsumenten und somit zu höheren Erträgen für das Unternehmen geführt hätte.

Ein Aktionär, der von anderen Aktionären unterbrochen wurde, weil er 10 Minuten lang sprach, rief EnBW als zweitgrößten anwesenden bzw. vertretenen Aktionär nach der NÖ Landes-Beteiligungs Holding GmbH mit 91,737.986 Aktien und vor der Norges Bank mit 1,270.794 Aktien (bei insgesamt 177,927.548 ausstehenden Aktien, nach Abzug von 1,950.854 eigenen Aktien) dazu auf, ihre 54,143.400 Aktien endlich zu verkaufen, die Gelegenheit sei günstig, sie würden schönen Gewinn erzielen und bräuchten das Geld sowieso für die unterirdische Stromtrasse. Weiters fragte er nach der Schuld für den Gasunfall, wo eine unbeteiligte Frau schwer verletzt worden war, die Antwort war: eine Endmuffe sei mechanisch zerstört worden, daran sei die EVN nicht schuld, die Versicherung habe vorerst gezahlt, es würde sich noch zeigen, ob es zu einem Regreß kommen würde. Weitere Wortmeldungen von Aktionären betrafen insbesondere einen Windpark, das ehemalige Kraftwerk Rosenberg (dessen Wiederaufbau aufgrund der dort besonders schützenswerten Umwelt lt. Aktionär zu einem Reputationsschaden für die EVN führen könnte), die Marketingkosten, die Sicherheit des Smart Meter (lt. EVN würde er aufgrund von Sicherheitsbedenken bislang nur als Zähler verwendet) und die vielen Bußgeldverfahren in Bulgarien (lt. EVN sei das auf den Zähleraustausch zurückzuführen, das habe sich aber ausgezahlt, der Stromschwund sei dadurch stark zurückgegangen).

Ein Aktionär wollte eine Volksbefragung bezüglich der Wasseraufbereitungsanlage Ebergassing, weil er eine Verteuerung des Wassers durch die Weichmachung desselben fürchtete. Er konnte beruhigt werden: Es gebe keine Beschwerden, die Bevölkerung wolle weicheres Wasser (statt deutlich über 30 Härtegrade solle es danach unter 12 haben), das würde Waschmaschinen schonen, und der Wasserpreis würde nicht steigen, die höhere Wasserqualität sei im Versorgungsvertrag enthalten. Schwierigkeiten gab es dann bei den Abstimmungen, es sollten die JA-Stimmen gezählt werden, aber die nicht wenigen Aktionäre im Nebenraum, die sich dort zum Plaudern bei Getränken versammelt hatten, galten als anwesend, obwohl sie von der Hauptversammlung praktisch nichts mitkriegten, da die Monitore, auf denen die Hauptversammlung in den Nachbarraum übertragen wurde, auf ganz leise gestellt waren. Also wurde auf das altbewährte Verfahren umgestellt, wo nur die Nein- und Enthaltung-Stimmen aufzeigen, der Rest gilt pauschal als Ja-Stimmen. Im Fall der EVN bei so klaren Machtverhältnissen spielte das letztendlich ohnehin keine Rolle, ob sich doch noch ein paar kleine Ja-Sager als Nein-Sager deklarieren oder nicht. Wäre grad eine symbolische Sache. Aber wer zu einer EVN-Hauptversammlung geht, hat normalerweise nicht den kühnen Traum, mit seinem Stimmrecht die Welt zu verändern. Wer diesen Traum hat, dem sei die Ökostrom AG ans Herz gelegt, dort kann man mit ein paar Stimmen noch das Zünglein an der Waage sein, dementsprechend lange dauern dort auch Diskussion und Beschlußfassung.

 


(22.01.2018)

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