Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Bitcoin, Blockchain, Boom und Blase: Es war einmal das Internet (Christian W. Röhl)

Autor:
Christian W. Röhl

DividendenAdel ist der unabhängige Wegweiser für alle, die lieber Aktien von profitablen Unternehmen halten statt ihr Geld in windige Finanzprodukte zu stecken.
Nach der aus unserem Manager Magazin-Bestseller bekannten Methodik des „Magischen Vierecks“ analysieren wir fortlaufend die Ausschüttungsqualität von mehr als 2.500 deutschen und internationalen Börsenfirmen – für institutionelle Kunden, vor allem aber für unser eigenes Vermögen.
Hier im Blog geben wir Einblicke in unseren Investment-Alltag: Studien, Strategien, Statements – garniert mit Dividenden-Ideen aus aller Welt.
 

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

12.12.2017, 6613 Zeichen

Bitcoin diese Woche erstmals über $10.000. Für viele Krypto-Jünger bloß eine Durchgangsstation auf dem Weg in sechsstellige Regionen. Etablierte Medien, Banken und Wissenschaftler wie zuletzt Nobelpreisträger Joseph Stiglitz heben derweil warnend den Zeigefinger und wittern die schlimmste Blase seit dem Internet-Hype zur Jahrtausendwende.

Opa erzählt vom Hype

Ja, und? Kleine Zeitreise zurück ins Jahr 1999. Der heutige DividendenAdel-Blogger war gerade im zarten Alter von 22 zum Prokuristen einer Frankfurter Wertpapierbank befördert worden, als am 13. April der Dow Jones Internet Commerce Index mal wieder ein neues Allzeithoch markierte. Beim Stand von 347,80 Punkten hatte sich das Aktien-Barometer für die .com-Wirtschaft in weniger als zwei Jahren mehr als verfünfzehnfacht.

Internet-Aktien in zwei Jahren verfünfzehnfacht

Auf Parties ging’s mehr um Moneten als um Mädels und wer am Börsenplatz ins Taxi einstieg, wurde vom Fahrer nach heißen Tipps gelöchert. Jetzt noch einsteigen? Vielleicht bei dieser Online-Buchhandlung? Amazonas oder wie der Laden heißt?

Na klar. Solange immer jemand da ist, der für das, was man loswerden möchte, mehr hinblättert als man selbst bezahlt hat, läuft die Sache. Doch irgendwann gibt’s keinen Nachschub an gierigem Geld mehr – und dann geht’s ungebremst in die andere Richtung.

Schon im August 1999 war der DJ Internet Commerce zeitweise auf unter 160 Punkte abgesackt. Über 50% Minus, gerade einmal vier Monate nach dem historischen Rekord. Es folgte eine kurze Erholung, bevor der Index zu einer Schussfahrt ansetzte, die erst im Sommer 2002 ein Ende fand – bei 29,20 Zählern, mehr als 90% unter dem drei Jahre alten Hoch.

Im Rückspiegel schrumpft die Blase

Eine brutale Pleite für alle, die auf dem Höhepunkt der Blase „all in“ gespielt und auf dem Tiefpunkt der Depression die Nerven verloren hatten. Doch das ist eben nur die halbe Wahrheit. Denn während die meisten Online-Buden der ersten Generation in sich zusammengefallen sind, hat das Internet unser alltägliches Leben revolutioniert – angetrieben sowohl von den Überlebenden der New Economy wie Amazon als auch von neuen Giganten wie Facebook, die damals noch nicht einmal gegründet waren.

Und so schrumpft die vermeintlich epochale Blase in der Rückschau selbst im logarithmischen Maßstab auf Kinderkrankheiten-Niveau. Der DJ Internet Commerce steht heute bei gut 950 Punkten. Selbst wer 1999 zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt eingestiegen ist und bloß geduldig gewartet hat, sitzt nun (gerechnet in US-Dollar) auf 175% Gewinn. Das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 5,6% p.a. – ganz okay dafür, dass wir ja hier wohlgemerkt über den Worst Case sprechen.

Bitcoin: Amazon, Yahoo oder Worldcom?

Mit etwas mehr Glück oder zumindest weniger Pech beim Timing – wenn man also schon 1996 oder erst 2002 eingestiegen ist – war natürlich deutlich mehr drin. Genauso mit einem guten Näschen für die richtigen Aktien. Hätte man bloß schon Ende 1999 geahnt, was Jeff Bezos für ein Teufelskerl ist! Damals kostete eine Amazon-Aktie aberwitzige 113 US-Dollar. 80-mal mehr als zwei Jahre zuvor, aber eben nur rund ein Zehntel des heutigen Preises…

Und vielleicht ist Bitcoin ja die Amazon der Kryptowährungen und legt in den nächsten zehn Jahren eine ähnliche Performance aufs digitale Parkett. Genauso gut könnte Bitcoin das Schicksal von Yahoo ereilen – anfangs der Standard unter den Suchmaschinen, später dann vom Newcomer Google in die Nostalgie-Ecke gedrängt. Oder es tut einen großen Schlag und infolge staatlicher Eingriffe, konzertierter Hacker-Attacken oder technologischer Unzulänglichkeiten geht Bitcoin genauso krachend unter wie 2002 die Betrugsfirma WorldCom.

Es fühlt sich an wie 1999

Für alle Szenarien lassen sich gute Argumente finden. Fakt ist aber: Niemand weiß, was passieren wird. Selbst die klügsten Köpfe der Krypto-Szene können maximal den Fortschritt der nächsten zwei bis drei Jahre halbwegs antizipieren – während wir Normalsterbliche froh sein können, wenn es uns gelingt, die übergeordneten Trends halbwegs im Blick zu halten.

Das fühlt sich in der Tat an wie 1999. Keiner hatte wirklich eine Ahnung, wohin dieses Internet sich entwickeln würde – aber es schien irgendwie cool zu sein.

ICOs lassen selbst die dreckigsten IPOs gut aussehen

Manche Investoren waren risikobereit und technikaffin, haben ebenso früh wie gezielt auf bestimmte Geschäftsmodelle gesetzt und sind – wenn nicht nur mit Spielgeld gewettet wurde – entweder steinreich oder bettelarm geworden. Das sind heute diejenigen, die Bitcoins kaufen. Oder Ethereum. Oder Iota. Oder eine von den anderen 1.000 Kryptowährungen, gegen deren Emission (ICO oder Initial Coin Offering genannt) selbst die dreckigsten Freiverkehrs-Börsengänge der 1990er Jahre höchst transparent aussehen.

Digitale Schaufeln und Hacken

Andere haben das Thema „über Bande“ gespielt. So wie einst am River Klondike diejenigen, die lieber Hacken und Schaufeln verkauft haben statt selbst nach Gold zu suchen. Beliebt waren Aktien von Netzwerk-Ausrüstern wie Qualcomm und Cisco oder Software-Firmen wie Microsoft und Oracle – die allesamt überlebt haben, teilweise aber erst in den letzten Jahren wieder ihre alten Höchststände übertreffen konnten. Diese Fraktion kauft heute Chip-Aktien wie AMD, die vom (ökologisch ziemlich fragwürdigen) Krypto-Mining profitieren. Oder man setzt gleich auf die Blockchain-Technologie als „next big thing“ , wobei mit IT-Giganten wie IBM oder SAP sogar solide DividendenAdel-Werte auf der Watchlist stehen.

Cool und konsequent bleiben

Die dritte Gruppe war im Hype 1999 genauso entspannt wie im Crash 1990 und hat einfach konsequent ihre Investment-Strategie durchgezogen. Motto: Internet? Flimmernde Schlagzeilen. Digitales Bücherregal. Nackte Mädchen. Aha, ganz nett. Und wenn das ein ernsthaftes Business werden sollte, wird man mit einem nach Branchen breit diversifizierten Portfolio globaler Qualitätsaktien automatisch daran beteiligt sein. Und genauso gelassen kann man auch dem Krypto-Boom begegnen…

Folgen Sie Christian W. Röhl auf Twitter: @CWRoehl

Sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr für Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit. Die Kolumne dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Autor haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.

Der Beitrag Bitcoin, Blockchain, Boom und Blase: Es war einmal das Internet… erschien zuerst auf DividendenAdel.


(12.12.2017)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

ABC – Audio Business Chart #100: Worüber sich CEOs den Kopf zerbrechen




 

Bildnachweis

1. Bitcoin   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, SBO, Frequentis, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, RHI Magnesita, EVN, Immofinanz, Telekom Austria, VIG, Bawag, Agrana, Erste Group, ams-Osram, Lenzing, Semperit, S Immo, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, Porr, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, Palfinger, Marinomed Biotech, Amag, CA Immo, Flughafen Wien, Kapsch TrafficCom, Österreichische Post, Strabag, Uniqa.


Random Partner

Vienna International Airport
Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» ABC Audio Business Chart #100: Worüber sich CEOs den Kopf zerbrechen (Jo...

» Wiener Börse Party 2024 in the Making, 16. April (100x ABC mit Josef)

» ATX-Trends: Semperit, Amag, Palfinger, DO&CO, UBM ...

» Österreich-Depots: Um die Null-Linie (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 15.4.: Wienerberger, Zumtobel (Börse Geschichte) (BörseG...

» PIR-News: Forderung nach steuerbefreitem Vorsorgedepot, News von Post, R...

» Nachlese: UBM, Astrid Wagner, Bayer, Gunter Deuber, Curt Chadha (Christi...

» Wiener Börse Party #629: Wienerberger 155, B&C überlegt Changes bei Amag...

» Wiener Börse zu Mittag unverändert: Warimpex, S Immo und Post gesucht, D...

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Nvidia, Curt Chadha, AMD, ZFA


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2TVZ9
AT0000A38NH3
AT0000A2U2W8
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    Star der Stunde: Warimpex 2.86%, Rutsch der Stunde: Lenzing -5.24%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 9-10: RBI(4), Lenzing(2), ams-Osram(2), VIG(1), OMV(1)
    BSN MA-Event Henkel
    Star der Stunde: Warimpex 2.86%, Rutsch der Stunde: Amag -4.98%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 8-9: Telekom Austria(1), Kontron(1), Bawag(1), Verbund(1), ams-Osram(1)
    BSN MA-Event CA Immo
    BSN MA-Event Österreichische Post
    BSN MA-Event E.ON
    BSN MA-Event Flughafen Wien

    Featured Partner Video

    Gold Zone

    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 21. März 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 21. ...

    Books josefchladek.com

    Adrianna Ault
    Levee
    2023
    Void

    Sebastián Bruno
    Duelos y Quebrantos
    2018
    ediciones anómalas

    Helen Levitt
    A Way of Seeing
    1965
    The Viking Press

    Futures
    On the Verge
    2023
    Void

    Naotaka Hirota
    La Scène de la Locomotive à Vapeur
    1975
    Yomiuri Shimbun


    12.12.2017, 6613 Zeichen

    Bitcoin diese Woche erstmals über $10.000. Für viele Krypto-Jünger bloß eine Durchgangsstation auf dem Weg in sechsstellige Regionen. Etablierte Medien, Banken und Wissenschaftler wie zuletzt Nobelpreisträger Joseph Stiglitz heben derweil warnend den Zeigefinger und wittern die schlimmste Blase seit dem Internet-Hype zur Jahrtausendwende.

    Opa erzählt vom Hype

    Ja, und? Kleine Zeitreise zurück ins Jahr 1999. Der heutige DividendenAdel-Blogger war gerade im zarten Alter von 22 zum Prokuristen einer Frankfurter Wertpapierbank befördert worden, als am 13. April der Dow Jones Internet Commerce Index mal wieder ein neues Allzeithoch markierte. Beim Stand von 347,80 Punkten hatte sich das Aktien-Barometer für die .com-Wirtschaft in weniger als zwei Jahren mehr als verfünfzehnfacht.

    Internet-Aktien in zwei Jahren verfünfzehnfacht

    Auf Parties ging’s mehr um Moneten als um Mädels und wer am Börsenplatz ins Taxi einstieg, wurde vom Fahrer nach heißen Tipps gelöchert. Jetzt noch einsteigen? Vielleicht bei dieser Online-Buchhandlung? Amazonas oder wie der Laden heißt?

    Na klar. Solange immer jemand da ist, der für das, was man loswerden möchte, mehr hinblättert als man selbst bezahlt hat, läuft die Sache. Doch irgendwann gibt’s keinen Nachschub an gierigem Geld mehr – und dann geht’s ungebremst in die andere Richtung.

    Schon im August 1999 war der DJ Internet Commerce zeitweise auf unter 160 Punkte abgesackt. Über 50% Minus, gerade einmal vier Monate nach dem historischen Rekord. Es folgte eine kurze Erholung, bevor der Index zu einer Schussfahrt ansetzte, die erst im Sommer 2002 ein Ende fand – bei 29,20 Zählern, mehr als 90% unter dem drei Jahre alten Hoch.

    Im Rückspiegel schrumpft die Blase

    Eine brutale Pleite für alle, die auf dem Höhepunkt der Blase „all in“ gespielt und auf dem Tiefpunkt der Depression die Nerven verloren hatten. Doch das ist eben nur die halbe Wahrheit. Denn während die meisten Online-Buden der ersten Generation in sich zusammengefallen sind, hat das Internet unser alltägliches Leben revolutioniert – angetrieben sowohl von den Überlebenden der New Economy wie Amazon als auch von neuen Giganten wie Facebook, die damals noch nicht einmal gegründet waren.

    Und so schrumpft die vermeintlich epochale Blase in der Rückschau selbst im logarithmischen Maßstab auf Kinderkrankheiten-Niveau. Der DJ Internet Commerce steht heute bei gut 950 Punkten. Selbst wer 1999 zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt eingestiegen ist und bloß geduldig gewartet hat, sitzt nun (gerechnet in US-Dollar) auf 175% Gewinn. Das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 5,6% p.a. – ganz okay dafür, dass wir ja hier wohlgemerkt über den Worst Case sprechen.

    Bitcoin: Amazon, Yahoo oder Worldcom?

    Mit etwas mehr Glück oder zumindest weniger Pech beim Timing – wenn man also schon 1996 oder erst 2002 eingestiegen ist – war natürlich deutlich mehr drin. Genauso mit einem guten Näschen für die richtigen Aktien. Hätte man bloß schon Ende 1999 geahnt, was Jeff Bezos für ein Teufelskerl ist! Damals kostete eine Amazon-Aktie aberwitzige 113 US-Dollar. 80-mal mehr als zwei Jahre zuvor, aber eben nur rund ein Zehntel des heutigen Preises…

    Und vielleicht ist Bitcoin ja die Amazon der Kryptowährungen und legt in den nächsten zehn Jahren eine ähnliche Performance aufs digitale Parkett. Genauso gut könnte Bitcoin das Schicksal von Yahoo ereilen – anfangs der Standard unter den Suchmaschinen, später dann vom Newcomer Google in die Nostalgie-Ecke gedrängt. Oder es tut einen großen Schlag und infolge staatlicher Eingriffe, konzertierter Hacker-Attacken oder technologischer Unzulänglichkeiten geht Bitcoin genauso krachend unter wie 2002 die Betrugsfirma WorldCom.

    Es fühlt sich an wie 1999

    Für alle Szenarien lassen sich gute Argumente finden. Fakt ist aber: Niemand weiß, was passieren wird. Selbst die klügsten Köpfe der Krypto-Szene können maximal den Fortschritt der nächsten zwei bis drei Jahre halbwegs antizipieren – während wir Normalsterbliche froh sein können, wenn es uns gelingt, die übergeordneten Trends halbwegs im Blick zu halten.

    Das fühlt sich in der Tat an wie 1999. Keiner hatte wirklich eine Ahnung, wohin dieses Internet sich entwickeln würde – aber es schien irgendwie cool zu sein.

    ICOs lassen selbst die dreckigsten IPOs gut aussehen

    Manche Investoren waren risikobereit und technikaffin, haben ebenso früh wie gezielt auf bestimmte Geschäftsmodelle gesetzt und sind – wenn nicht nur mit Spielgeld gewettet wurde – entweder steinreich oder bettelarm geworden. Das sind heute diejenigen, die Bitcoins kaufen. Oder Ethereum. Oder Iota. Oder eine von den anderen 1.000 Kryptowährungen, gegen deren Emission (ICO oder Initial Coin Offering genannt) selbst die dreckigsten Freiverkehrs-Börsengänge der 1990er Jahre höchst transparent aussehen.

    Digitale Schaufeln und Hacken

    Andere haben das Thema „über Bande“ gespielt. So wie einst am River Klondike diejenigen, die lieber Hacken und Schaufeln verkauft haben statt selbst nach Gold zu suchen. Beliebt waren Aktien von Netzwerk-Ausrüstern wie Qualcomm und Cisco oder Software-Firmen wie Microsoft und Oracle – die allesamt überlebt haben, teilweise aber erst in den letzten Jahren wieder ihre alten Höchststände übertreffen konnten. Diese Fraktion kauft heute Chip-Aktien wie AMD, die vom (ökologisch ziemlich fragwürdigen) Krypto-Mining profitieren. Oder man setzt gleich auf die Blockchain-Technologie als „next big thing“ , wobei mit IT-Giganten wie IBM oder SAP sogar solide DividendenAdel-Werte auf der Watchlist stehen.

    Cool und konsequent bleiben

    Die dritte Gruppe war im Hype 1999 genauso entspannt wie im Crash 1990 und hat einfach konsequent ihre Investment-Strategie durchgezogen. Motto: Internet? Flimmernde Schlagzeilen. Digitales Bücherregal. Nackte Mädchen. Aha, ganz nett. Und wenn das ein ernsthaftes Business werden sollte, wird man mit einem nach Branchen breit diversifizierten Portfolio globaler Qualitätsaktien automatisch daran beteiligt sein. Und genauso gelassen kann man auch dem Krypto-Boom begegnen…

    Folgen Sie Christian W. Röhl auf Twitter: @CWRoehl

    Sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr für Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit. Die Kolumne dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Autor haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.

    Der Beitrag Bitcoin, Blockchain, Boom und Blase: Es war einmal das Internet… erschien zuerst auf DividendenAdel.


    (12.12.2017)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    ABC – Audio Business Chart #100: Worüber sich CEOs den Kopf zerbrechen




     

    Bildnachweis

    1. Bitcoin   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, SBO, Frequentis, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, RHI Magnesita, EVN, Immofinanz, Telekom Austria, VIG, Bawag, Agrana, Erste Group, ams-Osram, Lenzing, Semperit, S Immo, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, Porr, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, Palfinger, Marinomed Biotech, Amag, CA Immo, Flughafen Wien, Kapsch TrafficCom, Österreichische Post, Strabag, Uniqa.


    Random Partner

    Vienna International Airport
    Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » ABC Audio Business Chart #100: Worüber sich CEOs den Kopf zerbrechen (Jo...

    » Wiener Börse Party 2024 in the Making, 16. April (100x ABC mit Josef)

    » ATX-Trends: Semperit, Amag, Palfinger, DO&CO, UBM ...

    » Österreich-Depots: Um die Null-Linie (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 15.4.: Wienerberger, Zumtobel (Börse Geschichte) (BörseG...

    » PIR-News: Forderung nach steuerbefreitem Vorsorgedepot, News von Post, R...

    » Nachlese: UBM, Astrid Wagner, Bayer, Gunter Deuber, Curt Chadha (Christi...

    » Wiener Börse Party #629: Wienerberger 155, B&C überlegt Changes bei Amag...

    » Wiener Börse zu Mittag unverändert: Warimpex, S Immo und Post gesucht, D...

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Nvidia, Curt Chadha, AMD, ZFA


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2TVZ9
    AT0000A38NH3
    AT0000A2U2W8
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      Star der Stunde: Warimpex 2.86%, Rutsch der Stunde: Lenzing -5.24%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 9-10: RBI(4), Lenzing(2), ams-Osram(2), VIG(1), OMV(1)
      BSN MA-Event Henkel
      Star der Stunde: Warimpex 2.86%, Rutsch der Stunde: Amag -4.98%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 8-9: Telekom Austria(1), Kontron(1), Bawag(1), Verbund(1), ams-Osram(1)
      BSN MA-Event CA Immo
      BSN MA-Event Österreichische Post
      BSN MA-Event E.ON
      BSN MA-Event Flughafen Wien

      Featured Partner Video

      Gold Zone

      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 21. März 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 21. ...

      Books josefchladek.com

      Christian Reister
      Driftwood 15 | New York
      2023
      Self published

      Vladyslav Krasnoshchok
      Bolnichka (Владислава Краснощока
      2023
      Moksop

      Igor Chekachkov
      NA4JOPM8
      2021
      ist publishing

      Dominic Turner
      False friends
      2023
      Self published

      Adrianna Ault
      Levee
      2023
      Void