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Barrick Gold: Wahrlich keine „Peanuts“ (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Bild: © finanzmarktfoto.at/Martina Draper, Barrick Gold

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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11.12.2017, 3048 Zeichen

Die Barrick-Gold-Aktie (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) wird auf dem aktuellen Niveau unter 12 Euro aus Value-Sicht durchaus interessanter. Denn das Unternehmen hat recht geringe Förderkosten (bezogen auf die sogenannten AISC-Förderkosten) und hat die Schuldenlast deutlich verringert. Es gibt aber eine größere Unsicherheit in Bezug auf die Tochter in Tansania.

Dort kommen ca. 10 Prozent der Goldförderung von Barrick Gold her – und die Regierung Tansanias hatte einen Exportstopp verhängt. Angeblich soll die dortige Tochter (Acacia Mining) die eigenen Exporte massiv untertrieben haben, um weniger an den Staat zahlen zu müssen. Barrick Gold hatte gemeldet, dass man ein Rahmenwerk vorgeschlagen habe, um dieses Problem zu lösen. Der CEO von Barrick Gold flog persönlich zu einem Treffen nach Tansania, was zeigt, dass es hier um keine „Peanuts“ geht. Doch eine Meldung zu einer definitiven Einigung steht noch aus.

Zu dem Thema Tansania und Acacia Mining habe ich inzwischen einige Hintergrundinformationen erhalten. Und zwar hat Tansania wie auch Sambia in den 1990ern auf Anraten/Befehl der Weltbank strukturelle Anpassungsprogramme vorgenommen (Quelle für diesen Abschnitt: Roman Grynberg von der University of Namibia). Das hatte zur Folge, dass Acacia Mining in den Jahren 2009-2015 zwar Gewinne machte und 191 Mio. Dollar an Dividenden ausschüttete – aber keinerlei Unternehmenssteuern (für Tansania) zahlte.

Vor diesem Hintergrund kann ich es nachvollziehen, dass sich die Behörden Tansanias veräppelt vorgekommen sind. Wenn ein ausländisches Unternehmen die Goldvorkommen des Landes ausbeutet, dann sollte schließlich dieses Land selbst auch etwas davon haben. Hier wurde offensichtlich mit dem Exportstopp für Acacia ein Druckmittel genutzt, um zu einer für Tansania besseren Lösung zu kommen. Und offensichtlich wirkte das auch, der Großaktionär Barrick Gold hat ja wie gesagt eine neue Vorgehensweise vorgeschlagen, die ich mir näher angeschaut habe.

Barrick-Gold-Chart: boerse-frankfurt.de

Noch ist aber von Barrick Gold nicht gemeldet worden, dass es eine definitive Einigung mit der Regierung von Tansania gegeben hat. Insofern warte ich hier derzeit noch ab. Und es gibt andere Dinge zu recherchieren – denn Barrick Gold hat sich vor wenigen Tagen an einem kleinen Gold-Explorer beteiligt, der auf Projekte in Französisch-Guyana setzt. Mal sehen, was es damit auf sich hat.

Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig. Seine kostenlosen Newsletter können Sie hier abonnieren. Weitere Informationen unter: www.vaupels-boersenwelt.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.


(11.12.2017)

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