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„Wir müssen aus dem Desaster rund um die Mittelstandsanleihen für die Zukunft lernen“ (Christoph Scherbaum)

Bild: © Martina Draper/photaq, Anleihe, Anleihen

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW) ist mit rund 30.000 Mitgliedern die größte deutsche Aktionärsvereinigung. Sie ist außerdem Dachverband von rund 7000 Investmentclubs in Deutschland. Wir sprachen mit DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler nicht nur über die deutsche Aktienkultur.

Die T-Aktie, eine geplatzte Dotcom-Blase und nicht zuletzt die Finanzkrise haben der deutschen Aktienkultur geschadet. Welche Auswirkungen sehen Sie in Bezug auf die jüngsten Turbulenzen rund um die großen Automobilwerte? ist das Vertrauen endgültig weg in börsennotierte Unternehmen?

Die Turbulenzen rund um die Automobilwerte sind wahrlich nicht förderlich. Allerdings darf man nicht vergessen, dass gerade mit Automobilwerten in den letzten Jahren sehr viele Anleger sehr hohe Gewinne erwirtschaftet haben. Nur so ist wahrscheinlich auch erklärlich, dass sich die Aufregung unter den Anlegern bisher erstaunlich in Grenzen hält.

Bei Konzernen wie Facebook oder der Google-Mutter Alphabet wollen die Firmengründer die Kontrolle behalten. Snap, der Betreiber der Foto-App Snapchat, hat sogar nur stimmrechtslose Aktien ausgegeben. Drohen uns hierzulande ähnliche Fälle oder sind dies selbst in den USA nur wenige Ausnahmefälle?

Anleger sollten besonderen Wert darauf legen, dass sie ein Mitspracherecht haben. Sonst passieren eben solche Dinge wie bei Volkswagen. Dort haben die freien Aktionäre keine Möglichkeit einzugreifen. Es gilt also: Ohne Stimmrecht – keine Kontrolle! Darauf sollten die Anleger großen Wert legen, sofern sie langfristig orientiert sind. Für einen Spekulanten mag das Stimmrecht keine Rolle spielen. Für einen langfristig, unternehmerisch denkenden Anleger ist dies jedoch existenziell, weil über das Stimmrecht Einfluss auf die Unternehmensführung genommen werden kann. Insgesamt erkennen wir eine Diskussion gerade in Europa, die dazu führt, dass zumindest hier die Vorzugsaktie eine deutliche Ausnahme bleiben wird.

In Deutschland sind wir sehr stolz auf unsere Familienunternehmen. Selbst im DAX finden wir sie. Ist es von Vorteil, wenn selbst große Konzerne nur von wenigen Menschen geführt werden? Insbesondere im Hinblick auf das Thema Anlegerschutz?

Augenscheinlich lieben Privatanleger börsennotierte Familienunternehmen, obwohl die Corporate Governance dabei oftmals Federn lässt. Zu erklären ist dies sicherlich dadurch, dass Familienunternehmen für Tradition, klare Führung und auch verantwortliches Handeln stehen. Wahrscheinlich spielt auch eine emotionale Komponente eine große Rolle. So wissen auch die freien Aktionäre, dass für die Familie viel auf dem Spiel steht, wenn es dem Unternehmen schlechter geht.

„Am liebsten wäre uns, wenn jeder Bundesbürger ab

seiner Geburt einen Aktien-Sparplan hätte“

Gibt es eigentlich den typischen „deutschen Anleger“ ?

Ja, es gibt ihn. Er ist männlich, hat ein Alter von um die 55 Jahren, ist sehr stark in deutsche Unternehmen investiert und ein langfristig orientierter Anleger. Wir würden uns mehr jüngere und auch weibliche Anleger wünschen. Ich denke, es ist aber nur eine Frage der Zeit, dass wir hier ein höheres Gleichgewicht sehen. Auch wenn uns alle Anleger – egal ob männlich, weiblich, 40 oder 50 Jahre alt – am Herzen liegen, so legen wir dennoch besonderen Wert darauf, dass vor allen Dingen junge und auch sehr junge Menschen sich für das Anlegen in Wertpapieren öffnen. Am liebsten wäre uns, wenn jeder Bundesbürger ab seiner Geburt einen Sparplan hätte und in jedem Monat würden nur kleinste Beträge eingezahlt werden. Es würde dann allen wirtschaftlich deutlich besser gehen.

Die DSW veröffentlich jährlich eine Liste der größten Kapitalvernichter unter den börsennotierten Unternehmen. Kommen Unternehmen auf diese Liste aufgrund von Managementfehlern oder aufgrund unglücklicher Umstände? Wie würden Sie das Verhältnis einschätzen?

Wahrscheinlich stimmt beides. Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass die Aktionäre und auch wir erwarten, dass ein Management die richtigen Antworten auch auf unglückliche Umstände hat und gegensteuert. Wichtig ist daran zu erinnern, dass ein Unternehmen nur dann auf unsere Liste der größten Kapitalvernichter kommt, wenn sich die Probleme langfristig in die Performance bohren. Ein vorübergehendes Problem oder auch eine Delle im Ergebnis oder Kurs bedeutet nicht, dass man unmittelbar auf der Liste erscheint. Nur wenn es das Management nicht versteht, mit den richtigen Mitteln zu reagieren und das Steuer rumzureißen, landet man auf der Liste. Irgendwann werden also aus „unglücklichen Umständen“ wiederum Managementfehler.

Wie steht der DSW zum Thema „Mittelstandsanleihen“ und Projekten a la „Prokon“?

Die Idee, dass der Mittelstand sich bankenunabhängiger auch über Privatanleger finanziert, hat durchaus Charme. Dies jedoch über das Vehikel einer Anleihe umzusetzen, war wahrscheinlich von Anfang an ein Fehler. Hier möchte ich noch mal zurückkommen auf die Antwort zum Thema Snapchat und Vorzugsaktien. Allein die Tatsache, dass der Mittelstand das Vehikel der Anleihe genutzt hat, um eben keine Einflussnahme der Geldgeber zu ermöglichen, hätte alle Anleger abschrecken müssen. Für uns ist wichtig, dass wir aus dem Desaster rund um die Mittelstandsanleihen für die Zukunft lernen. Die Anleger müssen sich deutlich intensiver mit dem Thema Risiko beschäftigen und die einfachsten Zusammenhänge zwischen versprochener Rendite und damit verbundenem Risiko erkennen.

Welchen Rat geben Sie einem Familienvater (2 Kinder) akademische Ausbildung, Immobilie wird abgezahlt, solides Einkommen für die persönliche Altersvorsorge? 

Zunächst möchte ich ihm gratulieren, dass er eine Immobilie erworben hat. Er sollte aber auch zusätzlich vorsorgen. Die große Herausforderung wird sein, neben der Bewältigung der täglichen Aufgaben und der Kosten regelmäßig einen Betrag zur Seite zu legen, der zur Anlage in Wertpapieren zur Verfügung steht. Dieser Betrag darf nicht zu hoch ausfallen, da er dann ggf. für den Lebensunterhalt fehlt. Er darf aber auch nicht zu niedrig ausfallen, da der Sparplan ansonsten zu wenig ambitioniert erscheint. Ich denke, anfangen sollte der Familienvater mit einem Sparplan für seine Kinder und dann gemeinsam mit seiner Frau erörtern, welcher Betrag noch für ihre eigene Altersvorsorge in Aktien oder Wertpapiere zur Seite gelegt werden kann. Egal wie hoch dieser Betrag ausfüllt, ist die Stetigkeit des Sparens in Wertpapieren wahrscheinlich der entscheidende Faktor.

Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de


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