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DAX und die Bundestagswahl (Andreas Mueller, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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24.09.2017, 7299 Zeichen

Alle vier Jahre sollten wir unser Recht auf freie Wahlen auch als Pflicht ansehen. Denn es wird der Bundestag und damit auch die Regierung neu zusammengesetzt. Einige Bürger sehen ihre Stimme als nicht so wichtig an oder resignieren bei den diversen Koalitionsmöglichkeiten im Nachgang, doch dies soll hier nicht das Kernthema sein. Vielmehr ist es für uns Börsianer spannend, ob es Strategien und Aussagen über das Thema DAX und die Bundestagswahl geben kann.

Das große Vorbild USA?

Hier haben wir die Wahlen von US-Präsident Trump noch alle in Erinnerung. Sie war denkbar knapp und von den Medien und Meinungsforschern nicht so erwartet worden. Hier muss man auch das Wahlsystem betrachten, was sich gänzlich von Deutschland unterscheidet. Die Mehrheit an Stimmen reichte Hillary Clinton in den USA nicht zum Sieg, denn es bedurfte eine Mehrheit an Wahlmännern.

In Deutschland wird auch nicht direkt der Kanzlerkandidat gewählt, sondern vielmehr die Partei, die ihn aufstellt. Das mag ein wenig kompliziert klingen, aber lesen Sie es ruhig hier nach ->

Zurück zur Börse: Die Auswirkungen auf den „DAX“ in den USA – für komplette Neueinsteiger erklärt: Er nennt sich dort „Dow Jones“ – sahen die meisten Experten eher negativ. Was trat jedoch ein? Nach einer ersten heftigen Reaktion nach unten kannte die Wall Street insgesamt seitdem nur einen Weg: Sie stieg. Nicht nur zum Allzeithoch, sondern durchbrach später auch erstmals die Marke von 20.000 Punkten und später 21.000 Punkten und nun die 22.000 Punkte. Es mag nicht allein der Verdienst des Präsidenten sein, sondern vielmehr auch dem Zinsumfeld, der wirtschaftlichen Erholung allgemein und der Phantasie auf große Steuerreformen geschuldet sein. Doch letztlich zählt für den Trader nur der Kurs. Von daher an dieser Stelle das Chartbild mit den Auswirkungen der Wahl in den USA als Tageschart dargestellt:

 

DAX und die Bundestagswahl: Dow Jones
Dow Jones im Tageschart

Könnte dies in Deutschland auch so ablaufen? Oder spezieller: Gibt es eine Korrelation von dieser Entwicklung für den DAX und die Bundestagswahl?

Der DAX und die Bundestagswahl

Hier haben wir gänzlich andere Voraussetzungen. In den vergangenen vier Jahren regierte die große Koalition als „Einigung“ (oder auch manchmal Stillstand) zwischen den zwei großen Parteien CDU und SPD. Hierzu sahen sicherlich viele auch das Kanzlerduell und den Wahlkampf im Vorfeld. Da hier die CDU nach aktuellen Umfragen stärkste Partei ist, kann nicht von einem großem Richtungswechsel ausgegangen werden. Auch wenn es eine andere Koalition am Ende zur Regierungsbildung geben kann, bedeutet dies keine komplette Auswechslung der Regierungsmannschaft und des Kurses.

Hier unterscheidet sich der DAX und die Bundestagswahl immens vom Dow Jones und der US-Präsidentschaftswahl. Dort gab es im Vorfeld mehr Unsicherheit über die Zukunft, ja der US-Präsident Trump galt sogar als Unsicherheitsfaktor. Demzufolge hielten sich Anleger zurück, wie man an dem roten Bereich im Chartbild sehen konnte.

Diese Parallele besteht hier ebenfalls. Blendet man die beiden Ausbruchsversuche unter 12.000 Punkten aus (Auslöser war Nordkorea-Krise), dann ähnelt sich das Chartbild durchaus:

DAX und die Bundestagswahl: Ausgangslage
Tageschart DAX bis zur Bundestagswahl

Jedoch zog der DAX gerade in den letzten Tagen noch einmal an. Diese Tage passen optisch schon nicht mehr in die „rote Box“ und sind wohl auch nicht dem Wahlkampf zuzuschreiben. Um das Szenario aus den USA abzutragen, müsste es einen weiteren Schub durch zukunftsorientierte Reformen in der (Wirtschafts-)Politik etc. geben. Dann wäre auch dieses Szenario abtragbar:

DAX und die Bundestagswahl: Szenario
DAX Tageschart mit Rallye nach der Bundestagswahl?

Eine Überraschungs-Rallye wie in den USA kann es jedoch nicht geben. Aber vielleicht eine Erleichterungsrallye, weil alles so bleibt, wie man es vier Jahre lang kannte? Vor genau vier Jahren gab es eine ähnliche Ruhe vor der Bundestagswahl und folgendes Zitat, was man auch heute so wiederholen könnte:

Angela Merkels Wiederwahl ist ein Zeichen politischer Stabilität, und Märkte lieben Stabilität

(Quelle: n-tv 23.09.2013)

Wie auch immer man es nennen mag – in dieser Woche sah man im Vorfeld der Bundestagswahl keine Unsicherheit oder gar Verwerfungen an den Märkten.

Was sagen die Experten und Statistiken?

Und wenn es keine Überraschungen gibt, dann schauen wir auf die Statistik und deren möglichen Implikationen auf die Zukunft. Hierzu eine interessante Grafik aus dem Manager-Magazin zum DAX 50 Tage nach der jeweiligen Bundestagswahl:

DAX und die Bundestagswahl: Statistik
Statistik zum DAX nach Wahl

Der in einigen Jahren zu sehende „Absacker“ kann jedoch auch mit Saisonalitäten erklärt werden. Statistisch betrachtet ist der September mit einem Minus von 2,6 Prozent einer der schwächsten Börsenmonate. Das hat er dieses Jahr noch nicht gezeigt. Doch der September ist auch noch nicht vorbei. Von daher kann man hier ggf. auch mit der BoerseARD die Erwartungen etwas dämpfen.

Was jedoch in Kombination von der Saisonalität mit DAX und die Bundestagswahl Sinn ergibt, ist das Abwarten der ersten Reaktionen und mit Wechsel auf den Oktober dann eine Long-Strategie zu formulieren. Dies hat bereits vor einigen Monaten hier auf Trading-Treff der Autor André Stagge eindrucksvoll skizziert. Sein Trading-Setup heißt schlicht und einfach „Wahlgeschenk“ und sieht statistisch wie folgt aus:

 

DAX-Statistik zur Bundestagswahl

Wie er genau vorgeht, können Sie hier nachlesen ->

Meine persönliche Anregung

Mein Vorgehen im Trading wird am Montag erst einmal durch Zurückhaltung geprägt sein. Insbesondere internationale Anleger (London ab 10 Uhr, Wall Street ab 14 Uhr) könnten hier Bereinigungen oder Umschichtungen ihrer Portfolios vornehmen. Dies kann ich nicht abschätzen und halte mich daher aus den ersten Bewegungen heraus. Danach könnte es direkt in die Herbstrallye übergehen, denn der Oktober bietet dafür statistisch eine gute Basis. Das Allzeithoch im DAX und damit auch die 13.000 sind daher in den nächsten Wochen gut erreichbar.

Für die Wahl selbst möchte ich hier noch einen kurzen Artikel verlinken, wie die Parteien zum Thema Aktien, Börse und Geldanlage aufgestellt sind. Denn gerade für uns Börsianer sind die Themen Abgeltungssteuer und die geplante Finanztransaktionssteuer relevant. Dies hat ebenfalls BoerseARD einmal aufgelistet ->

Wie auch immer Sie sich entscheiden, entscheiden Sie sich und gehen Sie wählen.

Alles Weitere und der Blick auf den DAX folgen morgen hier auf Trading-Treff.de

Ein angenehmes Wahlwochenende wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)

Ein Beitrag von Andreas Mueller

Andreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf dieboersenblogger.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.


(24.09.2017)


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    In Deutschland wird auch nicht direkt der Kanzlerkandidat gewählt, sondern vielmehr die Partei, die ihn aufstellt. Das mag ein wenig kompliziert klingen, aber lesen Sie es ruhig hier nach ->

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    Hier unterscheidet sich der DAX und die Bundestagswahl immens vom Dow Jones und der US-Präsidentschaftswahl. Dort gab es im Vorfeld mehr Unsicherheit über die Zukunft, ja der US-Präsident Trump galt sogar als Unsicherheitsfaktor. Demzufolge hielten sich Anleger zurück, wie man an dem roten Bereich im Chartbild sehen konnte.

    Diese Parallele besteht hier ebenfalls. Blendet man die beiden Ausbruchsversuche unter 12.000 Punkten aus (Auslöser war Nordkorea-Krise), dann ähnelt sich das Chartbild durchaus:

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