04.06.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Eurozone
In der kommenden Woche ist vor allem die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank von Interesse. Wir erwarten kleine aber relevante Adaptionen der Wortwahl: Erstens dürfte die Notenbank die wirtschaftlichen Risiken nicht mehr als vorrangig abwärts gerichtet, sondern als ausgeglichen erachten. Zweitens dürfte sie den Verweis auf die Möglichkeit einer nochmaligen Zinssenkung fallen lassen. Drittens könnte auch die starke Betonung, das Anleihekaufprogramm im Falle negativer Entwicklungen auszudehnen, entfallen. Die Wirtschaftsprogosen dürfte die EZB weitgehend unverändert belassen (möglich erscheint eine kleine Aufwärtsrevision der BIP-Projektion für 2017 und eine geringfügig niedrigere Inflationsschätzung für 2018). Zuletzt erwarten wir ein klares Bekenntnis von EZB Chef Draghi, dass der EZB Rat bis September den geldpolitischen Maßnahmenmix evaluieren will und einen Plan zur Vorgehensweise 2018 vorstellen wird (wir rechnen im Jahr 2018 mit einem graduellen Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm). Die von der EZB Sitzung von uns erwarteten Informationen entsprechen weitgehend dem Konsens. Somit dürfte sich die Marktbewegung im Nachfeld der Pressekonferenz in Grenzen halten. Da sich aber die Signale für eine längerfristig weniger expansive Geldpolitik mehren, ändern wir auf dem zu- letzt erreichten niedrigen Renditeniveau die Empfehlung für fünf- und zehnjährige deutsche Anleihen von Halten auf Verkauf.
Die Daten in den kommenden Tagen: Den Sentix Index erwarten wir weitgehend unverändert. Bei den Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungsbereich in Spanien und Italien ist mit einem merklichen Rückgang zu rechnen. Der Auftragseingang der deutschen Industrie sollte im April geringer ausfallen als im Vormonat (Gegenbewegung zum starken Auftragspuls im März). Die Ergebnisse zur Industrieproduktion hinken zum Teil deutlich den Umfrageindikatoren hinterher. Wir gehen davon aus, dass die Outputtätigkeit in den kommenden Monaten an Dynamik gewinnt und setzen für April in Deutschland, Frankreich und Spanien ein Plus im Vergleich zum Vormonat an. Auf Basis der vorliegenden BIP-Daten einzelner Länder halten wir eine geringfügige Aufwärtsrevision bei der BIP- Wachstumsrate für die Eurozone für wahrscheinlich (zweite Nachkommastelle). Die politische Lage in Italien hat in den vergangenen Tagen abermals für Verunsicherung an den Märkten gesorgt. So stieg der Risikoaufschlag zehnjähriger italienischer Staatsanleihen nicht nur gegenüber Deutschland, sondern auch gegenüber entsprechenden spanischen Anleihen im Wochenverlauf an. Grund für die erhöhte Nervosität ist die gestiegene Wahrscheinlichkeit von Neuwahlen im Herbst (September). Denn die größte Hürde für einen Urnengang vor dem regulären Termin im Frühjahr 2018 – die fehlende Einigkeit der (großen) Parlamentsparteien im Hinblick auf ein geändertes, einheitliches Wahlrecht – scheint nun aus dem Weg geräumt zu sein. Zumindest haben sich die drei größten Parlamentsparteien, darunter Renzis PD und die Fünf Sterne Bewegung, grundsätzlich auf eine Änderung des Wahlrechts geeinigt, die eine Hürde (wahrscheinlich 5 %) für den Einzug ins Parlament mit sich brächte. Zwar verringerte dies die Fragmentierung des Parlaments. Doch selbst in diesem Fall dürfte sich die Regierungsbildung schwierig gestalten. So käme eine tendenziell marktfreundliche Koalition aus PD und Forza Italia gemäß Umfragen derzeit auf knapp 50 % der Parlamentssitze. Auch „spanische Verhältnisse“, also lange und schwierige Koalitionsverhandlungen mit offenem Ausgang sind durchaus vorstellbar. Ungeachtet dessen ob die Wahlen bereits im Herbst oder erst im Frühjahr 2018 stattfinden, dürfte der Risikoaufschlag italienischer Staatsanleihen (10J ggü. DE) weiter ansteigen. Nicht zuletzt aufgrund der skizzierten politischen Entwicklungen sehen wir uns in unserer „Verkauf“ Empfehlung für italienische Staatsanleihen (10J ggü. DE) bestärkt.
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Aktien auf dem Radar:Immofinanz, Addiko Bank, Wienerberger, Flughafen Wien, S Immo, DO&CO, EVN, Erste Group, Semperit, Pierer Mobility, UBM, Cleen Energy, Frequentis, Gurktaler AG Stamm, Mayr-Melnhof, RBI, Warimpex, Zumtobel, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
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AVENTA AG
Die AVENTA AG ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Graz, das von den Hauptaktionären Christoph Lerner und Bernhard Schuller geführt wird. Geschäftsschwerpunkt ist die Entwicklung von Wohnimmobilien von der Projektentwicklung über die technische Projektierung bis hin zu den fertigen Objekten.
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Die Daten in den kommenden Tagen: Den Sentix Index erwarten wir weitgehend unverändert. Bei den Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungsbereich in Spanien und Italien ist mit einem merklichen Rückgang zu rechnen. Der Auftragseingang der deutschen Industrie sollte im April geringer ausfallen als im Vormonat (Gegenbewegung zum starken Auftragspuls im März). Die Ergebnisse zur Industrieproduktion hinken zum Teil deutlich den Umfrageindikatoren hinterher. Wir gehen davon aus, dass die Outputtätigkeit in den kommenden Monaten an Dynamik gewinnt und setzen für April in Deutschland, Frankreich und Spanien ein Plus im Vergleich zum Vormonat an. Auf Basis der vorliegenden BIP-Daten einzelner Länder halten wir eine geringfügige Aufwärtsrevision bei der BIP- Wachstumsrate für die Eurozone für wahrscheinlich (zweite Nachkommastelle). Die politische Lage in Italien hat in den vergangenen Tagen abermals für Verunsicherung an den Märkten gesorgt. So stieg der Risikoaufschlag zehnjähriger italienischer Staatsanleihen nicht nur gegenüber Deutschland, sondern auch gegenüber entsprechenden spanischen Anleihen im Wochenverlauf an. Grund für die erhöhte Nervosität ist die gestiegene Wahrscheinlichkeit von Neuwahlen im Herbst (September). Denn die größte Hürde für einen Urnengang vor dem regulären Termin im Frühjahr 2018 – die fehlende Einigkeit der (großen) Parlamentsparteien im Hinblick auf ein geändertes, einheitliches Wahlrecht – scheint nun aus dem Weg geräumt zu sein. Zumindest haben sich die drei größten Parlamentsparteien, darunter Renzis PD und die Fünf Sterne Bewegung, grundsätzlich auf eine Änderung des Wahlrechts geeinigt, die eine Hürde (wahrscheinlich 5 %) für den Einzug ins Parlament mit sich brächte. Zwar verringerte dies die Fragmentierung des Parlaments. Doch selbst in diesem Fall dürfte sich die Regierungsbildung schwierig gestalten. So käme eine tendenziell marktfreundliche Koalition aus PD und Forza Italia gemäß Umfragen derzeit auf knapp 50 % der Parlamentssitze. Auch „spanische Verhältnisse“, also lange und schwierige Koalitionsverhandlungen mit offenem Ausgang sind durchaus vorstellbar. Ungeachtet dessen ob die Wahlen bereits im Herbst oder erst im Frühjahr 2018 stattfinden, dürfte der Risikoaufschlag italienischer Staatsanleihen (10J ggü. DE) weiter ansteigen. Nicht zuletzt aufgrund der skizzierten politischen Entwicklungen sehen wir uns in unserer „Verkauf“ Empfehlung für italienische Staatsanleihen (10J ggü. DE) bestärkt.
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