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ATX Total Return: Die Dividenden bringen Drive und Vergleichbarkeit

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Index ist nicht gleich Index. Und deshalb entspricht ein Vergleich von ATX und DAX jenem von Äpfeln mit Birnen, erklärt Martin Wenzl, Head of
Market- & Product Development, Listing der Wiener Börse. Der ATX TR taugt als Vergleichsgröße für den DAX hingegen richtig gut.

Der Zusatz „TR“ steht für „Total Return“. Martin Wenzl, Index-Experte bei der Wiener Börse, fasst den Unterschied zum großen Bruder ATX folgendermaßen zusammen: „Der ATX TR unterscheidet sich vom ATX dadurch, dass dieser auch die Dividenden, welche von im Index enthaltenen Unternehmen ausgeschüttet werden, berücksichtigt. Im Unterschied zu Preisindizes wird bei der Berechnung von  Performanceindizes davon ausgegangen, dass alle Dividenden, die an die Aktionäre ausgeschüttet werden, wieder ins Indexportfolio reinvestiert werden. Ausschüttungen liefern somit einen positiven Beitrag zur Indexperformance.“ 

Die Rolle von Dividenden

Dividenden, also die Ausschüttung von Unternehmensgewinnen an Aktionäre, stellen seit jeher einen wichtigen Bestandteil zur Gesamtperformance eines Investments in Aktien dar.  „Speziell in Niedrigzinsphasen mit einer entsprechend höheren Inflation können Investoren mittels Investments in Dividendentitel, beziehungsweise in Indizes mit Fokus auf dividendenstarke Unternehmen einen Mehrwert generieren“, führt Wenzl aus. 

Äpfel und Birnen

Dass es von ein und demselben Index eine Preis- und eine Performance-Variante gibt, ist nicht ungewöhnlich, wie Wenzl erläutert: „International betrachtet werden Aktienindizes oft in beiden Varianten berechnet, veröffentlicht wird jedoch zumeist die Preisindexvariante. Auch der DAX wird sowohl als Preis- als auch als Total Return Variante berechnet, veröffentlicht ist er aber als TR-Performanceindex. Hier muss man eben beachten, dass ein Vergleich des  DAX mit dem ATX ein Vergleich von Äpfel mit Birnen ist, da sie eben nach unterschiedlichen Konzepten berechnet werden.“  Ein Vergleich des ATX mit dem ATX TR seit Beginn der Berechnung zeigt den Unterschied zwischen beiden Konzepten ganz deutlich auf. „Der Unterschied zwischen dem ATX und dem ATX TR beträgt seit der Begebung am 2. Jänner 1991 mehr als 2000 Punkte“, so Wenzl (siehe Chart).

Brüder

Sonst gibt es nicht viele Unterschiede. Wird der ATX neu zusammengesetzt, passiert das auch beim ATX TR. Gelauncht wurde der ATX TR am 30. April 2008. Als Basisdatum wurde jedoch der 2. Jänner 1991 herangezogen - und das aus gutem Grund. Es ist der Tag, an dem der ATX startete. Somit ist eine perfekte Vergleichbarkeit (1000 Punkte bei Start) gegeben.

Die Wiener Börse berechnet freilich nicht nur den ATX bzw. den ATX TR, sondern derzeit mehr als 130 Indizes – alle Währungsvarianten miteingerechnet. Wenzl führt aus: „Diese unterteilen wir in die Gruppe der österreichischen Indizes, der CEE- und CIS Indizes und die Gruppe der Themen & Style Indizes. Viele unserer Indizes berechnen wir sowohl in der Variante eines Preisindex als auch in der eines Performanceindex, so neben dem ATX beispielsweise den ATX Top Dividend Index, den ATX Prime Capped 8 Index und einige Indizes aus der CEE- und CIS Gruppe, wie den CECE Index oder den RDX, den  Russian Depository Index.“

Investieren

Ein Index ist per se noch kein Anlageinstrument.. „Die Investition in einen Index direkt ist nicht möglich, es bedarf dazu Finanzprodukten, die den Index als sogenannten Basiswert oder im Falle einen Investmentfonds als Benchmark“ verwenden“, erklärt Wenzl.

Derzeit gibt es ein Indexzertifikat auf den ATX TR und jeweils ein Indexzertifikat auf den ATX NTR (NTR = Dividende abzüglich KESt) LV 2 (Hebel 2) und LV 4 (Hebel 4). Letztere sind an die Entwicklung des ATX NTR gebunden und bilden dessen tägliche Veränderung mit einem Hebel von annähernd 2 bzw. 4 ab. Emittent der angeführten Zertifikate ist die UniCredit Bank AG. Weiters gibt es einen Exchange Traded Fund der Deutsche Bank , der als Basiswert den ATX NTR verwendet. Die AUM (Assets under Management bzw. verwaltetes Vermögen) liegen per 31. Jänner 2017 bei rund 190 Mio. Euro.

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Die Addiko Gruppe besteht aus der Addiko Bank AG, der österreichischen Mutterbank mit Sitz in Wien (Österreich), die an der Wiener Börse notiert und sechs Tochterbanken, die in fünf CSEE-Ländern registriert, konzessioniert und tätig sind: Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina (wo die Addiko Gruppe zwei Banken betreibt), Serbien und Montenegro.


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Aus dem Börse Social Magazine #02
(Februar 2017)





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