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18.04.2013, 3361 Zeichen


Das ist eine schlimme Nachricht für die Aktionäre: Das gesamte Kapital der Aktionäre ist weg. Futsch. Der Bonner Solarkonzern Solarworld steht vor einem Scherbenhaufen. Ob der Turnaround noch glückt, steht in den Sternen. Es ist höchst ungewiss. Ich gebe dem Gründer und Vorstandschef Frank Asbeck wenig Chancen. Der Sonnenkönig aus Bonn genießt wegen seines luxuriösen Lebensstils schon lange einen schlechten Ruf.

Dabei hatte alles so wunderschön begonnen. Es war wie ein Märchen. Die Kurse explodierten förmlich.

Im Jahr 2003 kletterten alle Aktien wie blöd, die den Namen Sonne, Solar oder Sun im Namen hatten. Der Firmenname entschied über die Performance. Die Solon-Aktie legte im Jahr 2003 um nahezu 700 Prozent zu, Solarworld um 500 Prozent. Mensch, was waren das für Zeiten?

Die Blütenträume sind jetzt geplatzt. Die Subventionierung ist weg, die Chinesen sind da. Die Asiaten nehmen uns die Butter vom Brot. Es ist ein knallharter Verdrängungswettbewerb. In dem Geschäft lässt sich kaum noch ein Cent verdienen. Selbst der Stuttgarter Elektronikgigant Bosch warf die Flinte ins Korn und gab sein Solargeschäft auf.

Was lernen wir daraus?

Seien Sie bei euphorischen Phasen mit Kursanstiegen von 500 Prozent und mehr extrem vorsichtig. Subventionen mögen zwar kurzfristig gut für ein Unternehmen sein. Die Frage ist nur, wie lange sie sprudeln. Subventionen können über den wahren Zustand eines Unternehmens hinwegtäuschen. 

Was lernen wir noch? Wir sollten nicht die Konkurrenz unterschätzen, insbesondere werden die Chinesen im Kopieren und im Angriff immer besser. Daher ist ein starker Markennamen ein Pfund mit dem ein Unternehmen wuchern kann. Denken Sie an Marken wie Coca-Cola, IBM, Pepsi, BMW, Siemens usw. Das sind Ikonen, die kopiert niemand schnell.

Dividenden sind ein guter Filter, der Ihnen Aufschluss geben kann, wie nachhaltig ein Geschäft funktioniert. Schüttet ein Unternehmen seit 25 Jahren regelmässig Dividenden aus, ist das ein gutes Zeichen.

Wir sollten auch nicht die Kosten für Forschung und Entwicklung unterschätzen. Gerade die Tech-Welt leidet unter diesen enormen Kostenbelastungen. Wer nicht genug investiert in diesem Feld, der ist gleich weg vom Fenster. 

Ein Seifen-, Joghurthersteller oder Brotproduzent hat in der Regel keine irren Forschungsbudgets und wird noch in 30 Jahren seine Artikel nahezu unverändert herstellen.

In vielen neuen Technologiefeldern kommt es erst zum Boom, dann zum Knall. Lieber ziehen Sie traditionsreiche Unternehmen vor. Mit einem stetigen Dividendenzahler wie Exxon Mobil oder Chevron lässt sich gutes Geld verdienen. Das klingt langweilig auf den ersten Blick, das mag sein. Aber schauen Sie sich nur die Fakten an. 

Nehmen Sie Exxon. Die Aktie kostete im Januar 1970 ca. 1,79 Dollar (bereinigt um Splits). Wer bis heute durchhielt, hat eine Exxon-Aktie im Wert von 86,08 Dollar im Depot. Anders ausgedrückt macht das fette 4.700 Prozent Rendite. Aus 1.000 Dollar Anfangsinvestment wären 48.000 Dollar geworden.

Es ist an der Börse wichtig, den Zeittest machen zu können. Bei frischen, jungen Firmen können Sie das nicht tun. Daher sollten Sie bei allem Neuen sehr vorsichtig sein.

Fazit: Heiße Trends können brandgefährlich sein. Eine schlechte Ernte stellt sich erst hinterher heraus. Eigentlich ist es schade, was mit der Solarbranche in Deutschland passiert ist. Es ist schade, aber leuchtet ein.





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    SolarWorld: Der Sonnenkönig verbrennt sein Kapital (Tim Schaefer)


    18.04.2013, 3361 Zeichen


    Das ist eine schlimme Nachricht für die Aktionäre: Das gesamte Kapital der Aktionäre ist weg. Futsch. Der Bonner Solarkonzern Solarworld steht vor einem Scherbenhaufen. Ob der Turnaround noch glückt, steht in den Sternen. Es ist höchst ungewiss. Ich gebe dem Gründer und Vorstandschef Frank Asbeck wenig Chancen. Der Sonnenkönig aus Bonn genießt wegen seines luxuriösen Lebensstils schon lange einen schlechten Ruf.

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    Seien Sie bei euphorischen Phasen mit Kursanstiegen von 500 Prozent und mehr extrem vorsichtig. Subventionen mögen zwar kurzfristig gut für ein Unternehmen sein. Die Frage ist nur, wie lange sie sprudeln. Subventionen können über den wahren Zustand eines Unternehmens hinwegtäuschen. 

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